Helferlein im grünen Kittel

Ein sympathisches Sextett bilden die Grünen Damen, die am Anna-Henrietten-Stift, der Fachklinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Chirurgie in Traben-Trarbach arbeiten - fast 20 Jahre schon.

 Kaffee kochen oder zuhören: Edith Josko (von links), Marianne Kettermann, Ruth Klink, Elfriede Döll und Renate Wallraff arbeiten ehrenamtlich im Anna-Henrietten-Stift.TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Kaffee kochen oder zuhören: Edith Josko (von links), Marianne Kettermann, Ruth Klink, Elfriede Döll und Renate Wallraff arbeiten ehrenamtlich im Anna-Henrietten-Stift.TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) Patienenfürsprecherin Renate Wallraff ist seit dem ersten Tag dabei und ist als einzige von der damaligen Helferriege übriggeblieben. "Wir haben mit sieben angefangen und sind nie darüber hinausgekommen", erinnert sie sich. Aus Krankheits- oder Altersgründen mussten viele Helferinnen und der einzige Grüne Herr aufhören. Heute arbeiten Renate Wallraff mit Elfriede Döll, Marianne Kettermann und den "Auswärtigen" Ruth Klink aus Reil sowie Edith Josko und Inge Wehe aus Kövenig auf der Station und in der Cafeteria. Elfriede Döll, damals Oberin im Krankenhaus auf der Schottstraße, hatte vor 20 Jahren die Idee, den ehrenamtlichen Kreis auch in Traben-Trarbach ins Leben zu rufen. Sie kontaktierte die Evangelische Krankenhaus-Hilfe(EKH). Diese wurde von Brigitte Schröder, der Exfrau von Altbundeskanzler Gerhard Schröder, 1969 gegründet. Im Mütterkreis wurde die Idee öffentlich gemacht. "Da hatte ich bereits Interesse", sagt Renate Wallraff, "als dann Pfarrer Eggert von der Kanzel für die Grünen Damen warb, habe ich mich gemeldet." Sie hat die Entscheidung nie bereut und ist, ebenso wie ihre Kolleginnen, mit Leib und Seele dabei. Zweimal pro Woche sind Renate Wallraff und Inge Wehe auf der Station, nehmen sich Zeit für die Patienten, haben ein offenes Ohr für große und kleine Nöte und machen Besorgungen.Nachwuchs gesucht

Marianne Kettermann feiert im nächsten Jahr 15 Jahre als Grüne Dame, Elfriede Döll und Ruth Klink zehn Jahre. Sie sorgen mit "Nesthäkchen" Inge Wehe, die dem Kreis seit 2006 angehört, für den reibungslosen Betrieb in der Krankenhaus-Cafeteria. An vier Nachmittagen pro Woche ist der Raum mit Außenterrasse von 14 bis 17 Uhr geöffnet und wird gerne von Patienten und Gästen besucht. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz der Grünen Damen bliebe die Kaffeeküche kalt. "Wir kochen Kaffee und Tee, verkaufen Kuchen und alkoholfreie Getränke, bedienen die Spülmaschine und räumen alles wieder ein", berichten Marianne Kettermann und Edith Josko. In der Cafeteria tragen die Damen einen weißen Kittel, in Grün geht es nur auf die Station. Das Sextett versteht sich auch privat sehr gut, macht kleine Ausflüge und gestaltet den Nikolausabend für Patienten. "Wir verschenken Selbstgebasteltes und musizieren." Wer sich für ein Ehrenamt als Grüne Damen interessiert, bekommt Informationen bei der Patientenfürsprecherin unter Telefon 06541/4699.

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