Herrenlos auf der Burg

Zum 24. Mal wurden am Samstag die Wege, Ufer und Straßenränder um Traben-Trarbach von etwa 100 Aktiven verschiedener Vereine auf Vordermann gebracht. Beteiligt waren der DASC, der FC, der Motor-Yachtclub, der Ruderclub, der VfL, die Traben-Trarbacher Jugendfeuerwehr, der Jugendhof Wolf und "Traben-Trarbach aktiv" (TTA). TTA ist aus dem Heimat- und Verkehrsverein hervorgegangen und hat sich zum Ziel gesetzt, Traben-Trarbach zu einer attraktiven Stadt zu machen.

 Einige der Teilnehmer mit ihrer Beute am Bootshaus des Ruderclubs: Leitpfosten fanden die Müllsammler leider viel zu viele. TV-Foto: Matthias Köberlein

Einige der Teilnehmer mit ihrer Beute am Bootshaus des Ruderclubs: Leitpfosten fanden die Müllsammler leider viel zu viele. TV-Foto: Matthias Köberlein

Traben-Trarbach. Die "Dreck-Weg-Trupps" arbeiteten sich kilometerweit am Moselufer und in den Weinbergen oberhalb entlang. Die Segelflieger vom DASC kümmerten sich um das Gebiet auf Mont-Royal, auf dem sich auch ihr Flugplatz befindet. Jonas Mohr, Bélaðrice Engels und Peter Konrad fliegen beim DASC. Sie berichten vom Umwelttag, an dem sie schon mehrere Jahre teilnehmen. Die Hilfe im Namen der Umwelt ist für sie wie für die anderen Helfer Ehrensache. Weniger Dosen, aber viele Leitpfosten

Diese sitzen nach getaner Arbeit in gemütlicher Runde im Bootshaus des Ruderclubs, essen Erbsensuppe und unterhalten sich über die skurrilsten Funde des Tages. Der Spitzenreiter in diesen Jahr: ein Damenfahrrad auf der Grevenburg. Dank des Dosenpfandes seien weniger Plastikflaschen und Dosen zu finden. Bedenklich sei dagegen die große Anzahl an umgetretenen und -gefahrenen Leitpfosten am Rand der B 53. Der Ehrenvorsitzende des Ruderclubs, Horst Scheidweiler, organisiert den Umwelttag seit seiner Entstehung 1985: "Der Vorsitzende des Ruderverbands hat damals diese Idee gehabt. Seit einem Jahr bin ich nicht mehr erster Vorsitzender, aber der Umwelttag bleibt für mich eine ganz besondere Aufgabe." Beim ersten Mal organisierte der Ruderclub den "Dreck-Weg-Tag" alleine, doch schon ein Jahr darauf stießen weitere Vereine dazu. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus unterstützt die Aktion. Sie kann sich sicher sein, dass Scheidweiler im Januar anruft, um mit ihr organisatorische Dinge zu besprechen. "Es ist wichtig, damit ein Zeichen zu setzen. Derjenige, der hier teilnimmt wird sein Verhalten sicherlich überdenken." Und jeder sollte wohl sein Verhalten im Bezug auf den Müll überdenken. Im nächsten Jahr besteht der Umwelttag in Traben-Trarbach 25 Jahre. Die Organisatoren wünschen sich wieder viele Aktive und am besten genauso schönes Wetter wie in diesem Jahr. Jeder, der Lust hat, der Umwelt etwas Gutes zu tun, ist eingeladen, sich im nächsten Jahr anzuschließen.

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