Hier geht’s um die Wittlicher Wurst

WITTLICH. Saubraten gibt es nur ein Mal im Jahr, Wittlicher Wein schmeckt immer. Wie wäre es mit einer würzigen Salami dazu? Die gibt es bald exklusiv in Wittlich. Ihr Name: "Säubrenner Stägken", ihre Erfinder: drei Fleischereien aus der Innenstadt.

Die besten Ideen sind einfach. "Wir haben für die Innenstadt kein Markenprodukt, das vom positiven Ruf der Kirmes profitiert", dachte nicht nur Karsten Mathar von Wittlich Stadtmarketing. Er fragte gleich die Fachleute, wenn es um schmackhaftes Schwein geht, die Fleischermeister Eric Illigen, Werner Martin und Andreas Haep. Die drei ließen gleich Taten folgen und waren sich schnell einig: Eine Salami mit einer Grundwürzmischung, dazu drei Varianten: Mit Rotwein, mit Kümmel und mit Weißwein plus Fenchel. Die drei Rezepturen wurden per "Blindverkostung" gemeinsam getestet, und der Sieger ist: Die Wurst mit der Fenchel-Weißwein-Kombination, der Rebensaft kommt aus Wittlich, versteht sich. Um ein gutes "Kunden-Bindungs-Instrument" zu haben, stand nach der leichten Geburt dann die Taufe an. Wer wäre ein besserer Pate als Adi Kaspari, alias Stecher Mattes vom Säubrennerspiel, Karnevalist, Urwittlicher sowieso und Besitzer einer Schweinchensammlung? Als er das "Pur-Porc-Produkt" erstmals in den Händen hatte und die Frage hieß: "Was könnte das sein?", meinte Adi Kaspari: "Ein Stock, ein Stecken, ein Säubrenner-Stägken!" Dazu erläutert er noch: "Kneppel kann man ja nicht sagen, der wäre länger, unförmiger und dicker. Stägken passt." Also steht fest: Väter: drei Fleischermeister, Pate: Adi Kaspari, Geburtsort Wittlich, Gewicht: ein Pfund, Länge: 40 Zentimeter und Name: Säubrenner Stägken. Als Geburtsurkunde gilt ein Dokument, dass beglaubigt, dass die Wurst beim deutschen Patent- und Markenamt eingetragen und geschützt ist. Denn die Salami soll sich ja tüchtig vermehren, innerhalb der Fleischerfamilie naturgemäß und dann etwa als Mitbringsel für Wittlich werben. Deshalb hat auch die Stadt die Scherl-Schweine als Logo frei gegeben. Denn auf einem kleinen Anhänger an der Wurst gibt es in rot-weiß Infos über Wurst, Wittlich und die Kirmes natürlich. Und was sagen die stolzen Väter? "Das ist eine kräftige, zünftige, feinwürzige Wurst, sogar relativ fettarm. Ein typisches Produkt für die Region", freut sich Andreas Haep. Werner Martin sagt: "Das ist eine schmackhafte einzigartige Salami. Wir haben aus allen Ideen die besten Komponenten zusammen gefügt." Auch Eric Illigen ist überzeugt vom "würzig pikanten Schweinefleisch-Produkt aus der hiesigen Region". und sagt weiter: "Wir wollen damit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Wittlich lenken und vielleicht den ein oder anderen Kunden sehen, der sonst im Supermarkt zu finden ist." Denn der "Stägken" ist kein Produkt von der Stange und demnächst nur exklusiv in der Stadt zu haben. Stägken heißt aus dem Wittlicher Platt (Weddlia Platt) übersetzt: "glatter Stock". Am langen Samstag, 2. Juli, gibt es einen Sonderverkauf des Säubrenner-Stägken© mit Bürgermeister Ralf Bußmer, dem Blasorchester Wittlich und Wittlicher Winzern.

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