"Zwölf Freunde sollt ihr sein", könnte so etwas wie der Wahlspruch für die Wittlicher Kulturtage sein. Ein Dutzend im kulturellen Bereich Aktive haben vor zwei Jahren das Experiment gestartet, ihr gemeinsames Potential statt im Einzelkämpfertum als Team zu zeigen. Geboren war das Konzept vom "Cross-Over der Künste" und damit ein buntes Programm, das damals über 14 Tage neugierig auf die muntere kulturelle Spielwiese der Stadt machte. 2500 Menschen, so schätze man, besuchten das Spezial-Angebot. So bunt wie die Welt zeigt sich jetzt wieder, was die Wittlicher in Sachen Kunst und Kultur auf die Beine stellen können: Konzerte von klassisch bis jazzig, Workshops, Lesung, Filmkunst, Ausstellungen, Slam Poetry und Breakdance und spezielle Führungen, die die Kultur vor Ort als Architektur, jüdisches Erbe, Museumsstück oder speziell für Kinder erlebbar machen. Extravaganz trifft Heimatgeschichte, Hochkaräter und Unterhaltungskünstler kreuzen also ab dem 12. Mai wieder in Wittlich ihre Wege. Die Ziele: begeistern, Besucher womöglich auf für sie neue Kunstsegmente aufmerksam machen, Positiv-Werbung für die Stadt selbst. "Nach Wittlich kommen, in Wittlich bleiben, und jeder Tag wird ein Erlebnis" - das galt für die Premiere 2004 und auch für die zweite Runde. Das kulturelle Dutzend, das das spartenübergreifenden Angebot im Mai möglich macht, will damals wie heute zeigen: "Wir sind da!" - Und dies selbstbewusst mit Angeboten, die durchaus auch Großstädte schmücken würden. Als zentrale Anlaufstelle hat sich das Büro des Stadtmarketingvereins etabliert. Karsten Mathar informiert auf TV-Nachfrage über organisatorische Hintergründe: "Ab dieser Woche werden 30 000 Flyer mit dem Programm in der ganzen Region in Geschäften, Kneipen, Szene-Gastronomie verteilt. Gezielt werden alle Tourist-Informationen im Mosel-Eifel-Bereich und Veranstalter angeschrieben, in Büchereien der Region wird geworben und außerdem werden wir in zwei Phasen groß plakatieren." Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin und in Hotels hat man schon auf die Kulturtage aufmerksam gemacht. Wie bei der Premiere vor zwei Jahren trägt wieder jeder Veranstalter das finanzielle Risiko selbst. Alle Einnahmen wie möglicherweise Zuschüsse der Stiftung Stadt Wittlich, der Stadt selbst und des Landes gehen in die Werbung. Außerdem will man von weiteren Synergieeffekten profitieren: dem Maifest ab dem 19. Mai und dem verkaufsoffenen Sonntag am 21. Mai. Die Wittlicher Kulturtage sind eine Kooperation von Kulturamt, Musikkreis, Jazzclub, Georg-Meistermann-Museum und GM-Museumsförderkreis, Orgelfreunde St. Markus, Volkshochschule Stadt und Land, Kintim, Galerie Bose, Stadtbücherei, Emil-Frank-Institut und Stadtmarketing Verein. .