Wittlich. (red) Michael Lammertink, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, tritt die Nachfolge des bereits im April diesen Jahres in den Ruhestand gegangenen ehemaligen Chefarztes Dr. Werner an. Dieser hatte die Psychiatrische Abteilung Ende der achtziger Jahre als eine der ersten im Land an einem Akutkrankenhaus aufgebaut. An das Erreichte möchte Lammertink gerne anknüpfen. Ihm liegt die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Psychiatern und Psychotherapeuten der Region sowie allen anderen an der Versorgung psychisch kranker Menschen beteiligten Fachleuten und Einrichtungen sehr am Herzen.

Zugleich möchte er den Stellenwert der Psychotherapie in seiner Abteilung und der zugehörigen Ambulanz erhöhen. Dabei stehen verhaltenstherapeutische Verfahren im Fokus, die auf die gegenwärtigen Probleme der Patienten individuell zugeschnitten sind. In der psychiatrischen Ambulanz werden Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen nach einem stationären oder teilstationären Aufenthalt behandelt und Menschen, die akut in eine seelische Notsituation geraten sind. Darüber hinaus soll insbesondere das Hilfsangebot für Alkohol- oder Medikamentenabhängige erweitert werden. Bei der Umsetzung der anstehenden Aufgaben und Ziele steht der gebürtige Kölner und fünffache Familienvater nicht allein, denn in der Kompetenz und der Multiprofessionalität seines Teams sieht er eine besondere Stärke. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen birgt Potentiale, die es teilweise noch zu heben gilt.

Eine große Herausforderung für das Team wird der mittelfristig erwünschte Umzug der Fachabteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in das Cusanus-Krankenhaus Bernkastel-Kues sein. Neben der fachlichen Optimierung soll damit auch eine räumliche Verbesserung in der Versorgung psychisch kranker Menschen einhergehen. Vor seiner Übernahme der chefärztlichen Verantwortung war Lammertink langjährig als Oberarzt der psychiatrischen und psychotherapeutischen Klinik des Diakoniekrankenhauses in Rotenburg/Wümme tätig.