Hintergrund: Zwei unterschiedliche Partner Solaranlage soll wachsen

Photovoltaik ist in: Die 17 Hektar große Photovoltaikanlage, die bei Hasborn geplant ist, soll auf Niederöfflinger Gemarkung erweitert werden. Doch damit ist in Niederöfflingen noch nicht Schluss. Auch das dortige Gewerbegebiet könnte zum Energiepark werden.

Niederöfflingen/Hasborn. Der Hasborner Rat ist mit seiner Entscheidung zum Bebauungsplan Photovoltaikanlage im Gebiet Mohrenley schon durch. Am Freitag segnete er endgültig ab, dass dort jetzt eine rund 17 Hektar große Photovoltaikanlage aufgestellt werden kann. Der Investor, die Münchner Phoenix Solar AG in Kooperation mit der Bürgerservice Trier GmbH will sich nun mit dem Bau der Anlage beeilen, da die Einspeisevergütung ab 2009 um zehn Prozent sinkt.

In Niederöfflingen soll es vom gleichen Investor eine Anschlussplanung an die Hasborner Anlage geben, doch steckt das Projekt dort noch in den planerischen Kinderschuhen. In seiner heutigen Sitzung wird der Gemeinderat erst entscheiden, ob ein Bebauungsplan für eine Photovoltaikanlage im Gebiet Mohrenley aufgestellt wird.

Laut Ortsbürgermeister Reinhold Reis soll die Mohrenley-Anlage in Niederöfflingen ein gutes Stück kleiner als in Hasborn werden, nämlich 6,3 Hektar. Wie Großteile der Hasborner Anlage soll sie ebenfalls auf gemeindeeigenem Ackerland aufgestellt werden. Mit dem betroffenen Landwirt sei ein Einvernehmen erzielt worden, erklärte Reis. Auch in Niederöfflingen sei ein schneller Aufbau geplant. Doch ist Mohrenley nicht das einzige Gebiet in Niederöfflingen, in dem das Team aus Münchner Phoenix Solar AG und Trierer Bürgerservice die Sonnenstrahlen in Strom umwandeln will. Analog zu Kinderbeuern möchte das Team eine weitere Anlage im Niederöfflinger Gewerbegebiet "Auf der Soll" errichten. Das Gewerbegebiet ist genehmigt, aber noch nicht erschlossen. Das zweite Solar-Projekt steht heute ebenfalls auf der Tagesordnung des Niederöfflinger Rats. Dabei geht es um 6,6 Hektar des zehn Hektar großen Gewerbegebiets. Photovoltaik-Module statt Unternehmen — fehlen da nicht irgendwann Gewerbeflächen? Reis sieht keinen drohenden Engpass. Er verweist auf Laufeld. "Dort gibt es im geplanten Gewerbegebiet noch freie Flächen."

Die Gemeinderatssitzung im Niederöfflinger Gemeindehaus beginnt am heutigen Dienstag um 19.30 Uhr. Trier. (mai) Die Münchner Phoenix Solar AG hat mit dem gemeinnützigen Bürgerservice Trier einen Rahmenvertrag über die Entwicklung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen geschlossen. Die Solarkraftwerke mit einem Volumen von 100 Millionen Euro sollen laut Horst Schneider, dem Bürgerservice-Geschäftsführer, in den nächsten zwei Jahren errichtet und an deutsche und ausländische Investoren verkauft werden.

Der Bürgerservice-Geschäftsführer steht voll hinter dem Projekt. Schneider: "Wir sind tief überzeugt, hier Gutes zu tun, insbesondere vor dem Hintergrund der Preisentwicklung und der Kohlendioxideinsparung." Der Bürgerservice könne durch diese Kooperation zudem Arbeitsplätze sichern und schaffen.

Schneider bedauert, dass laut Gesetz Solaranlagen nur auf Ackerflächen und nicht auch auf Wiesen und Brachland zugelassen sind. Doch er betont: "Das Einvernehmen mit den Landwirten ist uns ganz wichtig." Die Bürgerservice GmbH ist ein gemeinnütziges Unternehmen, das sich der Menschen annimmt, die auf dem regulären Arbeitsmarkt nicht die besten Chancen haben. Ziel ist es, diese Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.

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