Historisches für die Zukunft

VELDENZ. (urs) Neues Bauland und der künftige, sportlich ausgelegte Römersaal sollen Veldenz für junge Leute und Familien attraktiv machen.

Die Sanierung des Römersaals, ehemals Saal Bottler, macht gute Fortschritte. Im Lauf des Jahres soll die Multifunktionsstätte für Sport und Veranstaltungen, die unmittelbar an den Innenhof des kulturellen Zentrums "Villa Romana" angrenzt, eingeweiht werden. Bei einem Ortstermin legte sich der Gemeinderat Veldenz auf Bodenbeläge und Wandgestaltung fest. Bemühungen um lebendigen Ortskern

Doch auch andere Pläne haben bereits Konturen angenommen: Ein lebendiger Ortskern ist nur die eine Seite einer Ortsentwicklung, die andere ist eine positive Entwicklung der Einwohnerzahlen. Daher fasst die Gemeinde Bauland in den "Flurwiesen" ins Auge, wo nach einem ersten Entwurf 36 Grundstücke á 700 bis 900 Quadratmeter entstehen könnten. Das von Mülheim aus rechts der Kreisstraße gelegene Areal würde den Ort im Winkel umschließen. Der so begrenzte Innenbereich soll zur Optimierung des Wegenetzes in die Planungen einbezogen werden. In Gesprächen mit Anliegern sollen individuelle Anliegen, wie etwa die eventuelle Erweiterung eines Winzerbetriebs, Berücksichtigung finden. Erste Reaktionen ließen auf Bereitschaft schließen, dabei mitzuwirken, sagte Ortsbürgermeister Norbert Sproß, der dieses Projekt für dringend hält. Wer die Infrastruktur erhalten wolle, müsse handeln. "Ansonsten sind wir ein sterbendes Dorf", gab er angesichts demografischer Prognosen zu bedenken. Sproß: "Deswegen müssen wir jetzt ran und noch auf den fahrenden Zug aufspringen." Ratsmitglied Rainer Thielges appellierte aber auch an die Bürger, hinter dem Projekt zu stehen: "Wenn die Flächen nicht auf den Markt kommen, sondern festgehalten werden, macht das Ganze keinen Sinn." Zusätzliches Gewicht verleiht die Gemeinde diesem Ziel mit ihrem "Ja" zur Beteiligung am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" (2005 bis 2007). Einige Räte wollten anfangs lieber noch etwas warten - immerhin hat Veldenz vor Jahren Silber auf Bundes- und Gold auf Landesebene erreicht. Doch die Argumentation von Sproß, es gehe weniger um Schönheit, als um die Zukunft des Orts, der so günstig werben könne, überzeugte. Abgesehen vom Anliegen, den Ort für junge Leute und Familien attraktiver zu machen, ist Veldenz auch um Verbesserungen im Bestattungswesen bemüht. So sollen, wie in Wintrich, Wiesengräber angelegt werden, die dort binnen Jahresfrist bereits 90 Prozent der Grabstellen ausmachten. Handlungsbedarf besteht nach Ansicht des Rats auch an der Kreisstraße 88 Richtung Gornhausen. Die teils auf Tempo 50 beschränkte Strecke sei derart schlecht, dass eine Instandsetzung dringend notwendig sei.

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