Hochkarätige Runde

TRITTENHEIM. (cb) Mehr als 70 organisch-biologisch arbeitende Winzer treffen sich an der Mosel zum Erfahrungsaustausch. Wer sich für die Arbeit interessiert, kann zwanglos dabei sein.

Norbert Drescher ist von der Resonanz überrascht. Er hatte nur damit gerechnet, dass etwa 50 Winzer aus ganz Deutschland zur fünften Bioland-Weinbautagung nach Trittenheim kommen. Als dann bei dem Tagungsleiter mehr als 70 Anmeldungen eingingen, musste er kurzfristig nach einem neuen Ort für den öffentlichen Teil der Versammlung suchen.Auch Schwarzfäule kommt zur Sprache

Deshalb treffen sich die Winzer am Mittwoch, 2. Februar, im Hotel Bollig ("Beim Antjes") in der Trittenheimer Olkstraße. Dort sind dann Hochkaräter am Werk. So wird Weinbau-Staatssekretär Günter Eymael um 9.10 Uhr über "Neue Weinbaupolitik in Rheinland-Pfalz, in Deutschland und in der Europäischen Union" sprechen. Michael Maixner (Institut für Pflanzenschutz im Weinbau, Bernkastel-Kues) referiert im Anschluss über das Thema "Schwarzfäule", das im vergangenen Jahr gerade den ökologisch wirtschaftenden Winzern zu schaffen machte. Randolf Kauer (FH Geisenheim), selbst renommierter Winzer, spricht über "Pflanzenstärkungsmittel mit phosphoriger Säure". Am Nachmittag geht es um "Perspektiven für den Vertrieb von Bioweinen" und "Mikrobiologie, Hefen und Barrique". Zu allen Vorträgen sind auch Interessenten aus der gesamten Region eingeladen. Am Donnerstag, 3. Februar, tagen die Winzer dann in nicht-öffentlicher Runde im "Wein-&Tafelhaus" in Trittenheim. Insgesamt 220 Winzer, vornehmlich in der Pfalz, in Rheinhessen, am Kaiserstuhl, in Württemberg und in Franken arbeiten nach den Richtlinien des biologischen Landbaus und verzichten auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Grünstreifen zwischen den Rebstöcken sollen den Weinberg in einen wertvollen Lebensraum für Schmetterlinge und andere Insekten verwandeln.

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