Höherer Fehlbedarf als erwartet

REIL. (khg) Erfolg und Miese: Revierförster Thomas Kreten teilt dem Reiler Gemeinderat mit, dass der im Forsthaushalt 2006 eingeplante Überschuss von 7000 Euro nun doch auf 20 000 Euro angestiegen ist. Einen Fehlbedarf von 208 000 Euro weist indes der Gemeindehaushalt 2007 aus.

Revierförster Thomas Kreten ist zufrieden. Der Überschuss im Forsthaushalt 2006 fällt höher aus als erwartet. Statt der eingeplanten 7000 Euro sind 20 000 Euro zusammengekommen. Er begründete die nicht abzusehenden Gewinne damit, dass mit dem Einsatz des Holzvollernters im September und Oktober 2006 der Holzeinschlag erhöht werden konnte, nicht zuletzt wegen der starken Holznachfrage. Erfreulich, dass der Gewinn trotz Durchführung von Maßnahmen im Waldwegebau erzielt werden konnte. Auch der Hauungs- und Kulturplan 2007 sieht bei Einnahmen von 115 540 Euro und Ausgaben von 109 190 Euro einen Überschuss von 6350 Euro vor. Kreten geht davon aus, dass bei erwarteten steigenden Holzpreisen mit einem noch höheren Überschuss zu rechnen ist. Andere Zahlen und Prognosen präsentierte indes Ortsbürgermeister Artur Greis mit dem Haushaltsplan dem Gemeinderat. Der Plan sieht im Verwaltungshaushalt Einnahmen von 1 144 000 Euro und Ausgaben von 1 352 000 Euro vor. In dem Fehlbedarf ist der Fehlbetrag des Jahres 2005 mit 159 200 Euro enthalten, so dass effektiv der Haushalt 2007 eine Unterdeckung von 48 800 Euro aufweist. Im Vermögenshaushalt sind Einnahmen und Ausgaben von jeweils 433 000 Euro ausgewiesen. Auf der Seite der Investitionen ist die Erschließung des Baugebiets "Auf dem Graben" geplant, wobei Ortsbürgermeister Greis nochmals darauf hinwies, dass die Gemeinde Reil Baugrundstücke zum Verkauf anbietet. Greis: "Tourismus muss gefördert werden"

Im Gegensatz zum Forsthaushalt sieht es im laufenden Haushalt der Gemeinde Reil nicht rosig aus. Greis sieht trotz gewisser Lichtblicke keine Entspannung der Finanzlage. Zwar hat die Gemeinde höhere Gewerbesteuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen zu verzeichnen, davon partizipieren Verbandsgemeinde und Kreis über die Umlagen mit. Greis sieht in seiner Haushaltsrede die Finanzlage der Kommunen mehr als dramatisch. Wir brauchen, so der Ortsbürgermeister, eine verlässlich kalkulierbare Finanzausstattung der Kommunen. Artur Greis sah neben den negativen Seiten im Haushalt auch einen positiven Aspekt, wie die Entwicklung im touristischen Bereich der Gemeinde. Erfreulich sei, dass sich der positive Trend bei den Übernachtungs- und Gästezahlen fortgesetzt habe. Auch der Wohnmobilstellplatz hat sich weiterentwickelt. Die Zahl der Belegungen ist von 4800 in 2005 auf mehr als 6000 in 2006 gestiegen. Greis sieht in der Weiterentwicklung des Tourismus eine der Hauptaufgaben, die es zu nutzen gelte. Mit der Einweihung des Radwegs Reil-Zell wurde eine Attraktion geschaffen, die viele Radfreunde in die Region brachte. Auch der bereits geplante Bootsanleger im Rahmen der Mosel-Erlebnis-Route dient der Förderung des Tourismus. Ebenso verspricht der Beitritt zum Förderverein "Eisenbahnhistorischer Weg" eine Zunahme von Besuchern in der Region.

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