Hoffen und Harren

WEHLEN. Der Bau der Ortsumgehung geht den Wehlener nicht schnell genug voran. Viele befürchten, dass der Zeitplan nicht eingehalten werden kann, da lediglich an zwei Brücken nur sehr schleppend gearbeitet wird.

 Unter dieser Brücke, die den Wehlener Hohlweg "Untertrift" überquert, soll einmal die Ortsumgehung Wehlen geführt werden. Zuvor muss noch viel Erdreich abgetragen werden.Foto: Uwe Praus

Unter dieser Brücke, die den Wehlener Hohlweg "Untertrift" überquert, soll einmal die Ortsumgehung Wehlen geführt werden. Zuvor muss noch viel Erdreich abgetragen werden.Foto: Uwe Praus

Viel ist noch zu tun in Sachen Ortsumgehung Wehlen: Vier größere Brückenbauwerke müssen errichtet, das Wohnhaus Thimm muss abgerissen, das Gelände für die Ortsumgehung nivelliert werden - und all das soll bis Ende 2005 fertiggestellt werden. Daran zweifeln inzwischen viele Wehlener Bürger.Zurzeit sind die Brücken über den "Krausbach" in Arbeit und die über den Hohlweg "Untertrift". Bei der Untertriftbrücke seien nur zwei bis drei Bauarbeiter im Einsatz und bei der Krausbachbrücke würde zeitweise gar nicht weiter gebaut, hat Hans Ulrich Praus beobachtet. Er glaubt ohnehin, dass die Bauarbeiten vom Land bewusst hinausgezögert würden, dabei müsse das Geld doch da sein."Die Ausschreibungen für die zwei weiteren größeren Brückenbauwerke sollten bis Ende Mai erfolgt sein, doch da ist nichts passiert", versichert Praus. Der Wehlener hat schließlich die Ausgaben des Staatsanzeiger nach den entsprechenden Ausschreibungen durchforstet und ist nicht fündig geworden. Seiner Meinung nach hätten die Bauwerke nämlich längst begonnen werden können. Und so lange sich da nichts bewege, sei auch an die eigentliche Entlastungsstraße noch gar nicht zu denken. Die Wehlener verlieren allmählich die Geduld. Praus:"Eben musste ich mal wieder 30 Autos vorbeilassen, bevor ich zur Post gehen konnte." Franz Friedrich glaubt, dass es Herbst wird, bis die Untertriftbrücke fertig ist, eigentlich sollte sie in 90 Tagen fertig gestellt sein. "Und von der eigentlichen Straße hört man nichts", wundert sich der Baustellen-Anwohner. Auch für Hedwig Thimm ist der schleppende Fortgang der Maßnahmen unbegreiflich und auch sehr ärgerlich.Vor allem vor dem Hintergrund, dass sie und ihr Mann ihr Haus in der Obertriftstraße bis Ende April räumen mussten, weil es für die Trasse abgerissen werden soll. "Da musste es schnell gehen und jetzt tut sich nichts mit dem Abriss." Ortsvorsteherin Gertrud Weydert würde sich auch freuen, wenn es etwas schneller voranging und die Umgehung vor der Schleuse Zeltingen fertig würde. Sie vertraut darauf, dass Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage seine Zusage hält, dass der Zeitplan eingehalten wird.Von der Leiterin des für die Umgehung zuständigen Landesbetriebs Straße und Verkehr, Edeltraud Bayer, war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu bekommen.

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