Hoffnung auf viel Hilfe

Das jüngste kulturelle "Baby" der Kurstadt heißt KiM: Kleinkunst in Manderscheid. Nach erfolgter Vereinsgründung sind erste Veranstaltungen geplant, vor allem jedoch die Suche nach weiteren Förderern.

Manderscheid. Rund 25 Kulturinteressierte - überwiegend Frauen - waren zur Gründung des neuen Vereins gekommen, dessen Ursprünge vom Erfolg der Manderscheider Kulturtage inspiriert sind und der unter anderem von Wolfgang Moritz, gemeinsam mit mehr als einem halben Dutzend Mitstreiter, konkret auf den Weg gebracht wurde. Vorsitzender eines insgesamt neun Mitglieder zählenden Vorstands ist nun für die ersten vier Jahre Georg Gerads. Das Ziel der kulturellen Arbeit ist bewusst bodenständig und ortsnah: Es soll um Kleinkunst-Veranstaltungen gehen, die als Solo, in kleiner Besetzung und mit höchst geringem bühnentechnischen Aufwand aufgeführt werden können. Die möglichen Spielorte sind vielfältig: von Open-Air auf der Turnierwiese über Maarmuseum und Burgen bis hin zum Kurhaus und den Räumlichkeiten der Gastronomie. Vor allem Ressourcen aus dem direkten Umfeld sollen genutzt werden, beispielsweise Ausstellungen von in der VG ansässigen bildenden Künstlern, Konzerte von heimischen Musikern, Darbietungen von Laientheatern aus der Umgebung oder eine Lesung mit Wolfgang Leonhard, der als prominenter Autor in Manderscheid zu Hause ist. Auch die Eifelklinik soll eingebunden werden

Der aufwändigste Event sei, so Wolfgang Moritz, das Konzert des Improvisations-Ensembles "The Arth" am 10. November in der katholischen Kirche von Manderscheid. Möglichst oft soll es einen künstlerischen Bezug zur Jugendarbeit geben, daher wird beispielsweise eine Kooperation mit der Regionalen Schule angestrebt. Auch die Potenziale der Eifel-Klinik sollen eingebunden werden. Der Verein hofft, mit diesen regionalen Bezügen auch Kulturinteressierte aus den Bereichen Daun und Wittlich anziehen zu können, in deren geografischer Mitte er sich mit eigenem Profil ansiedelt. Das Konzept, das mit "Kultur ganz nah" umschrieben werden könnte, lebt zudem von sehr niedrigen Mindest-Mitgliedsbeiträgen für den Verein von drei Euro monatlich, die es auch finanziell schwächer Gestellten ermöglichen sollen, sich problemlos in das Vereinsleben zu integrieren. Mit Fördermitgliedschaften und über eine Sponsorensuche, die nun vorangetrieben wird, sollen weitere Mittel für die Kulturveranstaltungen und für die dazu notwendige Öffentlichkeitsarbeit herangezogen werden. "Wir wollen zeigen, dass Kleinkunst mit den Menschen vor Ort lebendig sein kann und nicht teuer eingekauft werden muss", erläutert Wolfgang Moritz die Idee, für deren Verwirklichung nun weiteres Engagement aus der Region willkommen ist. Nicht nur Geldgeber können so ihr Interesse an der lokalen Kultur umsetzen, Tatkräftige zur konkreten Mitarbeit werden ebenso gebraucht.

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