Hontheim saniert die Kapelle in Wispelt

Zufriedene Gesichter bei den Hontheimer Gemeinderatsmitgliedern sah man, als Verbandsgemeinde-Amtmann Frank Thullen den Nachtragshaushaltsplan 2008 vortrug. Danach verbessert sich die Haushaltssituation der Gemeinde für das laufende Jahr insoweit, als gegenüber dem ursprünglichen Fehlbedarf von 76 000 Euro jetzt nur noch 27 000 Euro ausgewiesen sind.

 88 200 Euro stellt die Gemeinde Hontheim für die Sanierung der Kapelle in Wispelt zur Verfügung. Davon übernehmen die Bewohner des Ortsteils in Eigenleistung 10 000 Euro. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

88 200 Euro stellt die Gemeinde Hontheim für die Sanierung der Kapelle in Wispelt zur Verfügung. Davon übernehmen die Bewohner des Ortsteils in Eigenleistung 10 000 Euro. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Hontheim. (khg) Da in diesem Fehlbedarf die Abdeckung des Fehlbetrages 2006 mit 40 000 Euro enthalten ist, kann man im laufenden Haushalt mit einem Überschuss rechnen. Die Verbesserung resultiert aus Einsparungen und durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer. Insgesamt umfasst das Zahlenwerk des Nachtrags im Verwaltungshaushalt in Einnahmen 953 000 Euro und in der Ausgabe 980 000 Euro. Im Vermögenshaushalt wurden die Einnahmen und Ausgaben von bisher je 168 000 Euro auf nunmehr 214 000 Euro erhöht. Hier war die dringend notwendige Umbaumaßnahme im Kindergarten mit 30 500 Euro aufzunehmen, um die Betreuung der zweijährigen Kinder zu ermöglichen. Weiterhin wurde der Ausbau von Wirtschaftswegen (Waldwege) mit 64 000 Euro neu veranschlagt. Erfreut zeigte sich der Rat, dass für die Finanzierung des Vermögenshaushaltes keine Kredite erforderlich sind. In den Investitionsmaßnahmen des Vermögenshaushaltes ist auch die Sanierung der gemeindeeigenen Kapelle im Ortsteil Wispelt enthalten.

Die Sanierung der 1831 erbauten Kapelle hatte der Gemeinderat bereits im Jahr 2005 beschlossen. Die damaligen Verhandlungen mit der Denkmalpflege brachten jedoch kein Ergebnis, so dass erst in diesem Jahr der substanzerhaltenen Sanierung näher getreten wurde. Im Jahr 2005 war das Ingenieurbüro Simon (Kinderbeuern) beauftragt worden, die vorhandenen Mängel zu erfassen und den Sanierungsaufwand festzustellen. Architekt Werner Simon informierte damals den Rat über die festgestellten Schäden, besonders an der Dachkonstruktion und am Glockenturm. Hier sind tragende Bauteile zu richten, gebrochene Sparren und Risse an der Dachkonstruktion auszubessern. Weiterhin ist dringend die Herstellung des Sockelputzes vorzunehmen, der durch Feuchtigkeit stark in Mitleidenschaft gezogen ist.

Nach Aussage von Architekt Simon werden die Sanierungsarbeiten in Kürze beginnen. Die notwendigen Vergaben in Höhe von 88 200 Euro wurden jetzt durch den Gemeinderat beschlossen. In dem Betrag sind 10 000 Euro an Eigenleistung durch Bürger des Ortsteils enthalten. Ortsbürgermeister Manfred Götten: "Es ist höchste Zeit, dass mit der Sanierung der Kapelle begonnen wird. Wir haben als Gemeinde die Verpflichtung, ein solches Kulturgut der Nachwelt zu erhalten."

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