Hupperath muss warten

HUPPERATH. (peg) Der Ortsgemeinderat verschaffte sich während seiner jüngsten Sitzung einen Überblick über den Planungsstand der längs durch das Dorf verlaufenden Landesstraße 34. Lambert Norta vom Landesbetrieb Straßen in Trier konnte keine sichere Zusage zum Baubeginn geben.

 Ein Blick auf die Bushaltestelle in Hupperath, wo eine Begrünung vorgesehen ist, die ausführlich in der Sitzung diskutiert, aber noch nicht beschlossen wurde. Bis Mitte Juli haben die Bürger Zeit, ihre Wünsche zu formulieren.Foto: Petra Geisbüsch

Ein Blick auf die Bushaltestelle in Hupperath, wo eine Begrünung vorgesehen ist, die ausführlich in der Sitzung diskutiert, aber noch nicht beschlossen wurde. Bis Mitte Juli haben die Bürger Zeit, ihre Wünsche zu formulieren.Foto: Petra Geisbüsch

Die Hupperather ärgern sich. "Das kann doch nicht sein, dass wir jetzt dafür bestraft werden, dass wir jahrelang stillgehalten haben", brachte es Bürgermeister Lothar Schönhofen auf den Punkt. Im vergangenen Jahr bereits hätte der Ausbau der L 34 beginnen sollen. Aber: Zu diesem Zeitpunkt war die notwendige Umleitung über Minderlittgen nicht möglich, weil im Nachbarort gerade gebaut wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass bis vor wenigen Monaten die jetzige Landesstraße 34 noch eine Bundesstraße war, und die ganze Planung und Finanzierung auch noch in einen Zeitraum der inneren Umstrukturierung des Landesbetriebs Straßen fällt. Hupperath scheint einfach Pech zu haben. Doch Schönhofen muss nicht alleine um "seine" Ortsdurchfahrt kämpfen. Der in der Ratssitzung anwesende Verbandsbürgermeister Christoph Holkenbrink unterstrich die Priorität der L 34 und wird den Ortsbürgermeister weiterhin tatkräftig unterstützen. Den entsprechenden Brief, der demnächst den Landesbetrieb Straßen erreichen wird, hat Holkenbrink im Gemeindezentrum angekündigt. Mit vereinten Kräften versuche man, noch im laufenden Jahr Baurecht zu erlangen, um es in 2004 letztendlich zu haben.Optische Verengung soll Autofahrer bremsen

Knapp 50 Hupperather Bürger hatten an der Sitzung teilgenommen und Fragen gestellt. Diskutiert wurden mögliche Fahrbahnmarkierungen für Parkplätze, die an der Bushaltestelle vorgesehenen Grünflächen, die die Zufahrt mit dem PKW für die dortigen Anwohner erschwert, und Fahrbahnteiler am Ortseingang. Einer der vier Trierer Studenten, die sich neben Norta mit der Planung der Straße beschäftigt hatten, stellte das zukünftige Gesicht der Ortsdurchfahrt vor: Sechs Meter wird sie breit sein. Die Schwarzdecke wird 5,40 Meter breit, auf beiden Seiten kommen 35 Zentimeter breite Rinnen hinzu, so genannte Rundbordanlagen, deren Vorteil in der optischen Verengung für den Autofahrer liegt, der dadurch den Fuß vom Gaspedal nehmen soll. Dennoch kommt sich begegnender Schwerlastverkehr problemlos aneinander vorbei - wichtig für den ortsansässigen Spediteur und die Busse.Das Land zahlt den kompletten Ausbau

Die beidseitigen Gehwege sind an keiner Stelle schmaler als 1,25 Meter. Auf einer Länge von rund 100 Metern ist der Gehweg gegenüber des Gasthauses Weber bis etwa zur Einmündung "Auf der Lay" durch einen Grünstreifen unterbrochen. Den Ausbau der Straße zahle das Land komplett, so Norta, wobei die exakten Kosten zu diesem frühen Planungszeitpunkt noch nicht festlägen. Den im Gemeindezentrum vorgestellten Plan zum Trassenverlauf hat der Rat prinzipiell gebilligt. Fragen, die den Gehweg und seine Begrünung betreffen, wurden bis Mitte Juli zurückgestellt. Wer also ein paar Meter seines Grundstücks entlang der L 34 entbehren kann, ist aufgefordert, sich mit Lothar Schönhofen in Verbindung zu setzen. Vielleicht kommt Hupperaths Ortsdurchfahrt auf diese Weise doch noch zu einigen Bodendeckern, Büschen oder sogar Bäumen, denn im Bereich "gestalterische Maßnahmen" waren dem Planungsteam auf Grund der Eigentumsverhältnisse in Hupperath die Hände ziemlich gebunden. Norta: "In anderen Gemeinden ist es schon vorgekommen, dass Anwohner uns ein Stück Privatgrund zur Begrünung überlassen haben."

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