Hut ab vor fleißigen Fußballern

SALMTAL. Die neue Sportanlage am Waldrand in Dörbach wurde jetzt eingeweiht. In nur zwei Monaten verwandelte sich ein einfacher Rasenplatz in einen Kunstrasenplatz.

Als vor zwei Monaten das letzte Saisonspiel auf dem Sportplatz am Waldrand im Ortsteil Dörbach abgepfiffen wurde, verabschiedeten sich Spieler, Trainer und Fans nicht in die wohlverdiente Sommerpause. Anstatt die Beine hochzulegen, hieß es in Dörbach anpacken und mithelfen. Das Ziel war klar: In zwei Monaten sollte aus dem einstigen Rasenplatz eine Kunstrasenanlage mit zusätzlichem Trainingsplatz oberhalb des Sportplatzes entstehen. "Im ersten Jahr in der Rheinlandliga wurde uns bewusst, dass wir zwar sportlich mit den anderen Mannschaften mithalten konnten, aber die Infrastruktur unseres Vereins nicht dem allgemeinen Niveau der Liga entsprach", erklärt der Vorsitzende des SV Dörbach Hans-Peter Stoffel die Gründe für den Umbau. Da die Alternativen fehlten, konzentrierte sich das Training im Sommer auf die Rasenplätze in Dreis und Dörbach, worunter die Rasenqualität natürlich litt. "Für das Wintertraining mussten wir schon seit Jahren über Land fahren und durften je nach Planung der Platzvereine mal in Sehlem, mal in Rivenich trainieren", sagt Stoffel. So sollte es für den Verbandsligisten nicht weitergehen. Deshalb hatten die Verantwortlichen des SV Dörbach die Idee, die Sportanlage in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln. "Eine Idee zu entwickeln und diese dann auch umzusetzen sind zwei Paar Schuhe. Wer gesehen hat, was hier in zwei Monaten geleistet wurde, konnte nur staunen und den Hut ziehen vor denen, die in vorbildlicher Weise angepackt haben", sagt Stoffel. Auch mit der Hilfe vieler ehrenamtlicher Helfer muss ein kleiner Verein immer noch viel Geld für ein neuen Sportplatz aufbringen. Rund 275 000 Euro kostet der Umbau, 125 000 Euro davon werden von der Gemeinde übernommen, die restlichen 150 000 Euro muss der Verein selbst aufbringen. Eine Idee zur Finanzierung: Jeder kann "Patenschaften" für einzelne Teile des Sportplatzes übernehmen und so die Umbaukosten mittragen.Ortsbürgermeister Manfred Hower lobt das vernünftige Konzept des SV Dörbach. So dürfen auch die Kicker aus dem Ortsteil Salmrohr den Platz zu bestimmten Zeiten nutzen. "Der Platz ist nicht eingezäunt und somit auch für alle Sportbegeisterten der Gemeinde nutzbar", sagt Hower.Auch Verbandsbürgermeister Christoph Holkenbrink war von der neuen Sportanlage begeistert: "Hier wurde eine großartige Leistung vollbracht. Es ist bestimmt ein tolles Gefühl, diesen Boden unter den Füßen zu haben. Hier kann man bestimmt guten Fußball spielen." Und das will der SV Dörbach natürlich auch in den nächsten Jahren.

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