Idylle im Lichterglanz lockt Urlauber

BERNKASTEL-KUES. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr - die kleine weihnachtliche Budenstadt hat ihre Pforten geschlossen, nur die Spieluhr dreht noch ihre musikalischen Runden auf dem Marktplatz. Die Bilanz ist überwiegend positiv.

Mit seinen besonderen Attraktionen wie lebensgroße Krippe, Nussknackerburg, Spieluhr, Ausstellung im Graacher Tor, einem umfangreichen Rahmenprogramm und den täglichen Kinderaktionen erwies sich der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in den Altstadtgassen wieder als Publikumsmagnet. Auch diesmal zog er Tausende von Besuchern aus der Region und dem Ausland ins Moselstädtchen. Die Gäste schätzen sein unverwechselbares Flair in den engen Gassen umrahmt von mittelalterlicher Kulisse. Und das Angebot des Marktes kommt an. Auch wenn der Euro nicht mehr so locker sitzt, sind die Händler und Standbetreiber zufrieden. Das Wetter tat sein Übriges zum Gelingen, denn bis auf zwei regnerische Tage sorgten fast vier Wochen lang kalte Temperaturen für winterlichen (Einkaufs)bummel im Trockenen. Viele weihnachtliche Kleinigkeiten und Geschenkartikel gingen über die Theke. Zu den Rennern gehörte der Senf aus der historischen Senfmühle Cochem. Allyson Botzet stand zum vierten Mal im Weihnachtshäuschen, bei ihr kauften besonders gerne auch Engländer, Schotten und Iren ein, denn dank Ryan Air liegt für diese Besucher und Kurzurlauber aus dem hohen Norden der Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues (fast) vor der Haustür. Zum Aufwärmen sorgten heiße Getränke auf dem Markt, der rote und weiße Glühwein der Moselland gehörte zu den Favoriten. Ebenso wie die frischen Zimtbällchen als Spezialität, die Erwachsene und Kinder an den stark besuchten Wochenenden Bäcker Ruf regelrecht "aus den Händen rissen". Nicht mehr wegzudenken ist der Weihnachtsmarkt in dieser ansonsten ruhigen Touristenzeit - sehr zur Freude der Geschäftswelt, Gastronomie und der Unterkunftsbetriebe. "Der Markt zieht nicht nur Tagesgäste, sondern auch Kurzurlauber an, die zwischen zwei und vier Tagen bleiben", betont Verkehrsamtsleiter René Achtermann. Dazu gehören, dank des Flughafens Frankfurt-Hahn, verstärkt Gäste aus Norwegen und Schweden. Der Reiz des Weihnachtsmarktes liege im "Kleinen, Idyllischen", und beim Bummel durch die Gassen kommen die Besucher auch an den Geschäften, Gaststätten, Cafés und Weinstuben vorbei, die ebenso davon profitieren. Zufrieden blicken folglich nicht nur Wolfgang Pastor, Jürgen Servatius oder auch die Bäckerei Klerings zurück, die mit ihrem weihnachtlichen Süßwarensortiment bei den Gästen aus nah und fern genau richtig liegt. Ein Anziehungspunkt, der seinesgleichen sucht, ist das tägliche Kinderland-Mitmachprogramm, das zu mehr als der Hälfte über Sponsoren finanziert wird.Alle 37 Standbetreiber kommen wieder

Die Kinder kommen gerne, "allerdings werden wir im nächsten Jahr die Anfangszeiten der Veranstaltungen um eine Stunde später legen, damit auch die Schüler der Ganztagsschule und die Kinder der Kindertagesstätten in den Genuss des Programms kommen können", versichert Pastor. Und was die besonderen Höhepunkte angeht, so müsste darüber nachgedacht werden, dass auch die Tage der letzten Woche noch mit der ein oder anderen Attraktion aufwarten", gibt er einen Ausblick fürs kommende Jahr. Fast alle der 37 Standbetreiber haben für die 28. Auflage 2005 bereits ihr Kommen zugesagt, manche wollen sich gar vergrößern und es liegen auch Anfragen zusätzlicher Interessenten vor, sagt Marktleiter Peter Leenders. Der neue "Karlsbader Platz", dessen Ausbau demnächst in Angriff genommen wird, bietet reichlich Stellfläche und erstrahlt dann zur nächsten Weihnachtsmarktzeit in adventlichem Glanz.

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