Iglu, Rutsche und Gemüse

Sehlem. (mer) Grund zur Freude für die Sehlemer Kinder: Dank des ehrenamtlichen Einsatzes ihrer Eltern stehen ihnen im Spielplatz des Kindergartens neue Attraktionen zur Verfügung. Der Platz wurde saniert und ein Gemüsegarten angepflanzt, dessen Ertrag zur Verpflegung genutzt wird.

Jan und Johannes geraten leicht ins Schwärmen, wenn sie von ihrem neugestalteten Spielplatz auf dem Gelände des Kindergartens "Max und Moritz" Sehlem/Esch erzählen. "Am Besten sind die Schaukel, die Rutsche und das Indianer-Wigwam", berichten sie und nehmen die genannten Attraktionen auch sofort in Beschlag. Auch Marion Pull, die Leiterin des Kindergartens mit drei Mitarbeiterinnen sowie Praktikantinnen, ist glücklich: "Jetzt haben wir einen richtig schönen Abenteuerspielplatz, der sich sehen lassen kann." Die Initiative zur Neugestaltung des Platzes ging von den Mitarbeiterinnen und dem Sehlemer Richard Wagner aus, die zusammen ein Konzept zur Erneuerung des Spielplatzes erarbeiteten. Die Eltern unterstützten die Idee und waren bereit, die Arbeiten ehrenamtlich durchzuführen. Im vergangenen November begannen die Arbeiten mit der Pflanzung von Himbeer- und Brombeerhecken. In mehreren Arbeitseinsätzen wurden die ursprünglichen Attraktionen wie Sandkasten und Rutsche um ein Weidendorf mit Tippi, Iglu und Werkstatt erweitert. Zusätzlich wurden ein Gemüsegarten angepflanzt, ein Bauwagen aufgestellt und von den Kindern bunt bemalt und das Gelände mit einem Zaun umrundet. Die Kinder profitieren von der Gartenarbeit gleich zweifach: Sie gewinnen einen intensiveren Bezug zur Natur, und der Ertrag des Gartens kommt der Verpflegung zugute. "Im Zeitalter von Videospielen und Computern ist es wichtig, die Kinder mit der Umwelt in Verbindung zu bringen", weiß Marion Pull. Regina Hansen, Mutter von sieben Kindern, ist sehr zufrieden mit dem neuen Spielplatz: "Das hügelige Gelände ist ideal geeignet, um die Attraktionen einzubinden". Dadurch, dass viele Eltern ihren Beitrag zu den Arbeiten geleistet haben, entsteht eine engere Beziehung zum Kindergarten, glaubt Hansen. So sieht das auch Thomas Klar, Vater dreier Kinder, der stolz auf den Platz ist, den er mit angelegt hat. Der Umstand, dass er Vater ist, war für ihn Grund genug, sich zu engagieren. Dazu kommt, dass es einen Abenteuerspielplatz wie diesen in seiner Kindheit nicht gegeben hat: "So kann ich meinen Kindern etwas bieten, was wir uns als Kinder auch gewünscht hätten." Sehlems Ortsbürgermeister Horst Wittenbecher und sein Escher Kollege Peter Body sind sehr zufrieden mit der Entwicklung des Kindergartens: "Seit drei Jahren sieht man, was man den Kindern alles beibringen kann", so Wittenbecher.

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