Kesten. (urs) Die Planungen laufen seit Jahren. Ab dem Frühjahr sollen nun die Bagger rollen. Karl-Heinz Ginsbach von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) ist zuversichtlich, dass es dann tatsächlich losgeht. Sicher aber ist er, dass bis zur Hochwassersaison 2009/2010 alles fertig sein wird. "Das ist schon seit Jahren unser Ziel". Dabei gibt es formell noch kein grünes Licht. "Wir sind noch in der Planfeststellung", räumt Ginsbach ein. Mit der Vorlage des Planfeststellungsbeschlussessei aber bis Ende des Jahres zu rechnen. Vor einem Jahr war er noch davon ausgegangen, den Beschluss im Frühjahr 2007 unter Dach und Fach zu haben. Im günstigsten Falle hätten die Arbeiten dann schon jetzt anlaufen können. Doch das Projekt sei sehr umfangreich, betont er. Schließlich würden nicht nur Kanal- und Wasserleitungen neu verlegt, sondern auch Straßen und Plätze dorfgerecht ausgebaut. "Das ist ein Riesenprojekt, das derzeit größte der SGD", vergleicht Ginsbach den Aufwand mit Lieser oder Oberbillig. Interessierte können sich davon ab Montag ein Bild machen: Vom 15. Oktober bis zum 15. November wird die VG die Planunterlagen offen legen. Nächster Schritt sei der Planfeststellungsbeschluss der SGD, der dann erneut öffentlich bekannt gemacht wird. Eine erneute Offenlage des Beschlusses ist laut Ginsbach nicht erforderlich. Parallel dazu sei die SGD dabei, die technischen sowie die Vergabe-Unterlagen für die Ausschreibung zu erstellen. Für die Gemeinde wirken sich die bevorstehenden Arbeiten bereits heute positiv aus: So hat es laut Ortsbürgermeister Valentin Zimmer schon Nachfragen wegen leer stehender Häuser gegeben. Dennoch schmerzt es ihn, dass viele junge Familien ins benachbarte und hoch über Kesten gelegene Monzel gezogen sind. Erstes Startzeichen gibt es bereits in diesem Jahr: Anfang November bohren die Werke unter der Mosel durch einen Düker für die Rohrleitungen.