Im Mai kommt die Kommission

LANDSCHEID. (ger) "Unser Dorf hat Zukunft" - die Landscheider informierten sich über die Kriterien beim Dorfwettbewerb. Ende Mai wird die Bewertungskommission kommen.

Selbstbewusstsein ist mitunter die halbe Miete. Und wenn dann noch Aktivitäten vorzuweisen sind, kann durchaus von Erfolgschancen gesprochen werden. Landscheids Ortsbürgermeister Egon Birresborn hat kein Problem, sich der Konkurrenz von sechs weiteren Aspiranten im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" zu stellen. Selbstbewusstes Auftreten ist den Landscheidern durchaus in die Wiege gelegt. Kaufmännisches Handeln wird seit dem Mittelalter mit Erfolg praktiziert,aber ebenso auch tatkräftiges Anpacken. Denn ohne Aktivitäten läuft gar nichts beim Dorfwettbewerb, das zeigt auch Hermann Brück, Dorferneuerungsbeauftragter der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. In seinem Diavortrag verweist Brück immer wieder auf die landschaftstypische Bepflanzung, beschreibt die Harmonie von Streuobstwiesen, empfiehlt Gesteinsarten der Region, die zur Verschönerung öffentlicher Plätze wie privater Höfe beitragen. Praktische Tipps werden gleich mitgeliefert: Eine hässliche Betonwand kann durch Hängebepflanzung zum Blickfang mutieren. Der Frage aus dem Publikum nach der Wärmedämmung bei Fassaden stellt der Dorferneuerungsbeauftragte Alternativen im Bereich der Innendämmung gegenüber, um alten Häusern die Möglichkeit zum Atmen zu lassen: "Alte Gebäude vertragen im Grunde nur mineralische Verputze." Brück stellte Details aus dem Bewertungsbogen mit fünf Schwerpunkten vor: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung, Grüngestaltung sowie das Dorf in der Landschaft. Zudem gab es den Tipp, die Dorfgemeinschaft solle während der Begehung durch die Bewertungskommission erlebbar sein. Landscheids Ortsvorsteher Ewald Heck appellierte an die Vereinsvorstände, den Mitgliedern von den geplanten Aktivitäten zu berichten und sich aktiv zu beteiligen. Ortsbürgermeister Birresborn sagte: "Wir gehen davon aus, dass unser Dorf Zukunft hat, weil die Infrastruktur aufgrund der nahen Autobahn und dem Gewerbegebiet gegenüber anderen Dörfern besser ist." Bei der Konzeptvorstellung waren nur 20 Bürger anwesend. Die aber diskutieren reichlich und stellen auch kritische Fragen im Bezug auf die aktuellen Bewertungskriterien. Der Bürgermeister appellierte an die Bewohner, den Wettbewerb aktiv mitzugestalten. Die "Konkurrenz", um die Worte des Ortsbürgermeisters zu übernehmen, schlafe nicht. Denn auch in Binsfeld, Plein, in Veldenz, Enkirch und Neumagen-Dhron an der Mosel sowie in Immert auf dem Hunsrück sehe man die Zukunft positiv.

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