Im Schritt-Tempo durch die Innenstadt

Wegen der Vollsperrung der Schanzstraße verlagert sich der Verkehr in andere Bereiche. Einige Fahrer sind auch auf unerlaubten Pfaden unterwegs.

Bernkastel-Kues. (cb) Leicht haben es die Verkehrsteilnehmer in und um Bernkastel-Kues herum in diesem Jahr wirklich nicht. Mehrfach war die Stadt von Baustellen umzingelt. Derzeit ist die Schanzstraße vom Ausgang des Burgbergtunnels bis zum Brückenkopf vollständig gesperrt. Unter anderem werden die Fahrbahn saniert und zwei Bushaltespuren gebaut. Verkehrsteilnehmer aus Richtung Hunsrück müssen über Mülheim und Lieser fahren, um in die Stadt zu gelangen. Für die Anwohner der Burgstraße und der Kallenfelsstraße wurde die Verkehrsführung geändert. Sie dürfen über die Römerstraße (Fußgängerzone) zur Brücke fahren (der TV berichtete). Es gibt aber bereits Beschwerden, dass zu viele Fahrzeuge durch die Innenstadt fahren und manche auch rasen. Die Polizei weist darauf hin, dass in diesem Bereich nur Schrittgeschwindigkeit (sechs bis sieben Stundenkilometer) gefahren werden darf. Am Mittwochmorgen führten Hauptkommissar Klaus Herrmann und Oberkommissar Herbert Schuh Geschwindigkeitskontrollen mit einer Laserpistole durch. 40 Fahrzeuge wurden gemessen. Fünf Fahrer wurden verwarnt. Der Schnellste war mit 36 Stundenkilometern unterwegs. Polizei erwartet mehr Solidarität

"Viele Fahrer wissen nicht, was Schrittgeschwindigkeit ist", fasst Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues, die Eindrücke zusammen. Helmut Kaspar relativiert die Lage. "Die Vollsperrung der Schanzstraße dauert doch nur drei Wochen. Was sollen denn die sagen, die immer mit starkem Verkehrsaufkommen leben müssen. Hier ist Solidarität gefragt", sagt er. Moniert wurde auch, dass zu viele Gelenkbusse durch die Burgstraße fahren. Mit der Moselbahn sei vereinbart worden, dass das Befahren der Burgstraße mit Bussen, die Schüler befördern, auf das unbedingt notwenige Maß beschränkt werde, teilt die Polizei mit. Abenteuerliche Situationen entstehen derzeit an dem kurzen Verbindungsstück am alten Moselbahnhof zwischen Moselparkplatz und Gestade. Dort fahren nicht wenige Autofahrer entgegen der Einbahnstraße, obwohl gleich zwei Schilder die Einfahrt verbieten. Richtig wäre, wenn sie am Ortsausgang (Richtung Graach) auf den Parkplatz einbiegen. Normalerweise fahren Verkehrsteilnehmer, die von der Brücke kommen und beispielsweise zur Verbandsgemeinde- Verwaltung wollen, am Brückenkopf nach rechts. Wegen der Sperrung der Schanzstraße ist dies aber nicht möglich. Die Polizei kündigt auch in diesem Bereich Kontrollen an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort