Immer für die Menschen da

Mit einem kleinen Dorffest haben Ortsvereine, Bürger und viele Gäste die Verdienste des scheidenden Longkamper Gemeindechefs Hans Herrmann gewürdigt.

Longkamp. Ehre, wem Ehre gebührt. Die Worte des Ersten Longkamper Beigeordneten Franz-Josef Klingels scheinen bei der Verabschiedung von Hans Herrmann Programm zu sein. Kein Gast und kein Verein lässt es sich nehmen, dem nach 23 Dienstjahren ausscheidenden Ortsbürgermeister Danke zu sagen. Während Jugendliche etwa einen Tanz einstudiert haben, singt der Kirchenchor "Als Freunde kamen wir, als Freunde gehen wir". Laut Leo Kolz ist das Lied bewusst gewählt: "Du warst immer bemüht, für uns alle da zu sein." Diese Seite Herrmanns tritt auch bei der Bilderschau zutage, die Moderator Peter Brucker vorbereitet hat.Klingels würdigt Hermanns Eigenschaften wie Gewissenhaftigkeit, Weitblick, Ehrgeiz, Engagement und Geradlinigkeit. Er habe stets das Wohl der Bürger im Blick gehabt und Projekte mit viel Augenmaß und ohne größere Belastung für die Bürger realisiert. Diesen sei zudem "seine Spürnase für Zuschüsse und günstige Angebote" zugute gekommen. "Sehr Vieles trägt seine Handschrift", lässt Klingels große Projekte der Hermannschen Ära Revue passieren. So etwa den Umbau des ehemaligen Stierstalls zum Rathaus, den Neubau des Feuerwehrhauses oder die Gestaltung des Andreasbrunnens."Vereine sind das Salz in der Suppe der Gemeinde"

Weiter nennt er den Park, den Umbau der Barbaramühle zum Heimatmuseum sowie die Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten, Sportplatz- und Straßenerneuerungen, Kindergartenanbau und Tennisplatzbau. Nach seinem Abschied vom "größten Hobby", der aktiven Kommunalpolitik, wünsche er ihm daher viel Freude mit Keyboard und Gewächshaus. Für Bürgermeister Ulf Hangert sprechen Auszeichnungen wie Ehrennadel Rheinland-Pfalz, Freiherr-vom-Stein-Plakette oder Verbandsgemeinde-Wappenschild für sich. "Ihr Wirken war immer auf den Menschen ausgerichtet", bezeichnet er Herrmann als "zuverlässige, integre Persönlichkeit", deren Rat ihm persönlich immer sehr wichtig gewesen sei.Der Geehrte nimmt die Lobesworte "überwältigt" entgegen. "Ich scheide mit etwas Wehmut", räumt Hans Herrmann ein, dem Pfarrer Manfred Weber frank und frei ein etwas blasses Gesicht an diesem Abend attestiert. Es sei ihm nicht leicht gefallen, so Herrmann, das von ihm so gerne ausgeübte Ehrenamt aufzugeben. Dennoch ist der zuletzt dienstälteste Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde überzeugt, richtig daran zu tun, das Amt in jüngere Hände zu geben. Sein Dank für die "große Ehre" einer derart großen Feier richtet sich in erster Linie an die Vereine. "Ich habe es schon oft erwähnt und möchte es bei meinem Abschied noch einmal sagen: Sie sind das Salz in der Suppe der Gemeinde."

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