In 13 Monaten alles unterm Dach

Derzeit nichts sagen wollen die Verantwortlichen der Housing Initiative Rheinland-Pfalz (Hirp) Management- und Entwicklungsgesellschaft mbH zum Stand des Bieterverfahrens für den Bau von 271 Häusern für Angehörige der US-Streitkräfte. Ab November beginnt der siebenmonatige Auswahlprozess. Dann steht fest, wer ab 1. Juni 2009 Mietshäuser bauen darf.

Spangdahlem/Mainz. "Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir während des laufenden Ausschreibungsverfahrens keine Auskünfte geben können." Mit dieser Auskunft reagiert die Mainzer Hirp Management- und Entwicklungsgesellschaft mbH auf die Bitte um Informationen zum Stand des Auswahlverfahrens für den Bau von 271 Wohneinheiten. In die sollen ab 1. Juli 2010 US-Militärs und deren Angehörige ziehen.

Bis Ende Oktober läuft die Frist, in der Investoren Angebote für den Bau einreichen können. Die Grundstücke müssen in einem von den Amerikanern festgelegten Bereich liegen. Der erstreckt sich von Lasel bis Longuich und von Meckel bis Manderscheid (der TV berichtete).

Knapp außerhalb dieses Bereichs liegt Wolsfeld, wo nach früheren Aussagen ein Musterhaus errichtet werden sollte. Darin sollten die umfangreichen Anforderungen der Militärs an die neuen Häuser umgesetzt sein. Ein solches Musterhaus wird es jedoch nicht geben. Wolsfelds Ortsbürgermeister Heinz Junk teilte auf TV-Anfrage mit, dass seines Wissens nach kein entsprechender Bau in seiner Ortsgemeinde geplant ist.

Die Anforderungen an die Häuser sind in einem 66-seitigen Informationsheft zusammengefasst, das im Internet aufgerufen werden kann. 211 Häuser sollen zwischen 138 und 171 Quadratmeter, 60 zwischen 150 und 198 Quadratmetern groß sein.

Zur Ausstattung gehören unter anderem neben drei oder vier Schlafzimmern auch getrennte Eltern- und Kinderbäder sowie eine Garage plus zwei weitere Stellplätze. Ein wichtiges Zugeständnis an die Bewohner sind die zwei Spannungsnetze, mit denen die Häuser ausgestattet sein müssen. Damit soll gewährleistet werden, dass sowohl deutsche als auch amerikanische Geräte mit Energie versorgt werden können.

Ab November wird die Hirp dann eine Vorauswahl unter den potenziellen Investoren treffen. Anschließend werden die Amerikaner sich festlegen, wo die Häuser gebaut werden können. Vermutlich am 1. Juni kommenden Jahres soll nach den derzeitigen Plänen die Bauphase beginnen. Zwischen dem 1. Juli und dem 31. August 2009 sollen dann die Wohneinheiten an die neuen Mieter übergeben werden. EXTRA Hausbau. Besitzer von Häusern im Rahmen der Housing-Initiative Rheinland-Pfalz bekommen von Bund und Land eine insgesamt 15-jährige Mietgarantie. Von den insgesamt 271 Häusern werden 51 an Investoren vergeben, die bis zu vier Wohneinheiten bauen wollen. 110 Wohneinheiten gehen an Investoren, die zwischen fünf und 24 Häusern anbieten. Weitere 110 gehen an Investoren, die zwischen 25 und 50 Wohneinheiten bauen wollen. Chancen auf Berücksichtigung im Verfahren haben nur Neubauten in einem vorher festgelegten Bereich rund um die Air-Base Spangdahlem. Die amerikanische Seite entscheidet letztlich über den Standort der Häuser. Nach Protesten hat das Land ähnliche Hausbaupläne für die Region um die Air-Base Spangdahlem auf Eis gelegt. (har)

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