In Kostümen zur Freiluft-Sitzung

BERNKASTEL-KUES. Werbewirksamer Auftritt: Die Stadtratssitzung zur 100-Jahr-Feier findet auf dem Marktplatz statt.

Am Montag, 2. Mai, beginnt die heiße Phase des Stadtjubiläums, die mit dem "Mittelalterlichen Markt" (17. bis 19. Juni) und mit dem Brückenfest (8. bis 10. Juli) ihre Höhepunkt finden wird. Wobei immer noch nicht fest steht, ob das Fest über die Brücke - sie soll dabei überdacht werden - in dieser Form überhaupt zustande kommt.Rat wälzt keine tief schürfenden Probleme

Doch auch der 2. Mai soll seinen Reiz haben. Am Abend dieses Tages, ab 19 Uhr, findet eine historische Stadtratssitzung statt. Sie erinnert an den 2. Mai 1905 - den Tag, an dem ebenfalls in einer Ratssitzung der Zusammenschluss von Bernkastel und Kues offiziell perfekt gemacht wurde. Die Besonderheit an diesem Tag: Die Sitzung wird, sofern das Wetter mitspielt, unter freiem Himmel auf dem mittelalterlichen Marktplatz über die Bühne gehen. Die Mitglieder des Stadtrats werden in historischen Kostümen an dem großen Tisch Platz nehmen. Stadtbürgermeister Wolfgang Port wird die Festansprache halten, Ratsmitglied Gerhard Lenssen soll das von ihm verfasste Festbuch vorstellen. Präsentiert werden außerdem die Gedenkmünze, das Festglas, das Festplakat und der vierte Ratskelch, den die Stadt erworben hat. Gläser, Münze, Plakat und Festschrift können an diesem Abend auch erworben werden. Tief schürfende Probleme wird der Stadtrat an diesem Abend nicht wälzen. Einige aktuelle Themen werden trotzdem auf der Tagesordnung stehen. Nach der Sitzung soll aber noch nicht Schluss sein. Vor dem Ratskeller wird Wein angeboten, für die Unterhaltung sorgt der Fanfarenzug der "Bernkasteler Bürgerwehr". Vor der Sitzung, zwischen 18 und 19 Uhr, wird bereits die Musikvereinigung der Stadt Bernkastel-Kues zu hören sein. Die Sitzung wird auch entsprechend angekündigt. Otto Oster, in der Fastnacht bestens als Ausscheller bekannt, wird am Nachmittag ab 17 Uhr in allen vier Stadtteilen die Stadtratssitzung mit der Schelle bekannt machen und die Bürger zum Besuch des Spektakels einladen. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird die Sitzung in den Festsaal des Weinmuseums verlegt. Die Stadt verspricht sich von dieser Veranstaltung auch einen Werbe-Effekt. Die Stadtkasse wird übrigens nicht belastet. Die Stadtratsmitglieder übernehmen die Ausleihkosten für die Kostüme selbst. Eine historische Begebenheit wird sich unterdessen ändern. 1905 befand sich keine Frau in dem erlauchten Gremium. 2005 sind es wenigstens fünf an der Zahl.

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