In Thalveldenz soll es dank Kreisel rundgehen

VELDENZ/BURGEN. (urs) Noch zwei Jahre, dann wird auch Thalveldenz kanalisiert sein. Darüber hinaus erhält der Ortsteil eine neue Zufahrt samt Kreisverkehr. In Veldenz steht zudem die Renaturierung von Bächen an.

Es tut sich was in der Grafschaft. Nach der Einweihung des Römersaals und dem Abschluss des Ausbaus der Innerortsstraßen lehnen sich die Entscheidungsträger in Veldenz nicht etwa gemächlich zurück. Gibt es doch noch einige Projekte mehr auf den Weg zu bringen. Allmählich ernst wird es zum Beispiel mit dem Ausbau der Strecke in Richtung Thalveldenz. Die Kanalisierung sei im Jahr 2007 vorgesehen, sagte Ortsbürgermeister Norbert Sproß in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Danach solle der Ortsteil "dorfgerecht ausgebaut" werden. Entscheidend wandeln wird sich das Erscheinungsbild des Dorfs durch den vor Thalveldenz geplanten Kreisel. Dieser soll, ähnlich wie in Kues, einen Durchmesser von 22 Metern haben und die Gefährdung von Kindern durch bisher dort zurücksetzende Busse ausschließen. Bei den Überlegungen hat laut Sproß auch das Thalveldenzer Kinder- und Jugendheim mit eine Rolle gespielt. Nach Einschätzung des Trierer Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) sei der Kreisel jedenfalls unverzichtbar. Ebenso sei der LSV der Ansicht, dass "aus fachlicher Sicht" auf einen Vollausbau der Strecke Veldenz-Thalveldenz nicht verzichtet werden könne. Für Anlieger, die Geröll und quer laufendes Wasser auf dieser Strecke gewohnt sind, ist das bei aller Freude aber auch mit Einschnitten verbunden. Denn während der Arbeiten wird das Tal laut Sproß wohl drei oder vier Monate nicht befahrbar sein. Noch in Geduld üben müssen sich Nutzer der Kreisstraße 88 Richtung Gornhausen. Sproß geht jedoch davon aus, dass der Ausbau der Strecke in den nächsten Jahren realisiert wird. Ein weiteres wichtiges Projekt, das die Gemeinde auf den Weg gebracht hat, ist die Renaturierung des Veldenzerbachs. Das in den 70er-Jahren betonierte Bachbett soll vom Beton befreit und in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Aufwändig wird das Projekt durch, teils an den Bach grenzende, Anlieger-Stützmauern. Im Haushalt der dafür zuständigen Verbandsgemeinde sind allein an Planungskosten 10 000 Euro eingestellt, was die Dimension des Vorhabens deutlich macht. "In den Weihern" soll es wieder Wasser geben

Weitere 12 000 Euro stehen im VG-Haushalt für die Renaturierungsplanung Weyerbach/Frohnbach bereit. Laut Burgens Gemeindechef Reinhard Grasnick verläuft der in den Frohnbach mündende Weyerbach vom "Roten Boles" Richtung Veldenz/Burgen. Im Bereich der von Drachenfliegern geschätzten Wiese ist der Bach teils verrohrt. Zwar sind mittlerweile viele Halbschalen wieder ausgebuddelt worden, doch das Ziel ist laut Grasnick, "alles, was offen liegt, zu renaturieren". Dies schließe auch das Anpflanzen von Erlen oder Weiden in diesem natürlichen Feuchtgebiet mit ein. Die Bezeichnung "In den Weihern" trage ihren Namen nämlich nicht ohne Grund. Er könne sich noch erinnern, dass in früheren Wintern dort immer eine Eisfläche war. Ebenso sei ihm das jährlich wiederkehrende Froschgequake noch in den Ohren.

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