In den "goldigen" Ruhestand

Die Schulgemeinschaft bereitete ihrem Schulleiter Gerhard Henkel eine bewegende, lustige Abschiedsfeier. Regierungsschuldirektor Gotthard Schölzel von der ADD Trier überreichte Henkel die Entlassurkunde.

 Goldige Ruhestandszeiten beginnen nun für Gerhard Henkel, den ehemaligen Leiter der Grundschule Veldenz. Bei einer bewegenden, aber auch lustigen Abschiedsfeier wurde er pensioniert. TV-Foto: Marita Blahak

Goldige Ruhestandszeiten beginnen nun für Gerhard Henkel, den ehemaligen Leiter der Grundschule Veldenz. Bei einer bewegenden, aber auch lustigen Abschiedsfeier wurde er pensioniert. TV-Foto: Marita Blahak

Veldenz. "Ein Mensch schaut in die Zeit zurück und sieht, die Schule war sein Glück...", diesem Ausspruch von Eugen Roth schloss sich der scheidende Schulleiter gerne an - denn er war gerne Lehrer Eindrucksvolle Feier in der Villa Romana

Im Beisein von vielen "Weggefährten" aus Politik, Kirche und Gesellschaft nahm Gerhard Henkel Abschied. Es war eine eindrucksvolle Feier im Römersaal der Villa Romana, die die Beliebtheit des Schulleiters deutlich machte. Alle lobten die stets gute Zusammenarbeit, das menschlich-herzliche Wesen, das Henkel auszeichnete, sowie seine fordernde Beharrlichkeit, wenn es um die Belange seiner Schule und Schüler ging. Säcke- und körbeweise überhäufte die Schulgemeinschaft ihren Leiter mit jeder Menge guten Wünschen und handfesten Geschenken für den Ruhestand. Da kamen auch die "Glücksminuten" der Jüngsten aus der Kindertagesstätte gerade recht. Ein "Geschenk" besonderer Art überreichte Regierungsschuldirektor Gotthard Schölzel - die Entlassurkunde in den Ruhestand. Er hob die beispielhafte dienstliche Leistung, sein über das normale Maß weit hinausgehende Engagement und die sehr menschliche Art des Lehrers und Schulleiters hervor. Seit 1989 stand der gebürtige Kueser an der Spitze der Veldenzer Grundschule. "Sie sind einer der wenigen Fälle - auch landesweit - die ihren schulischen Weg bis zur regulären Altersgrenze gegangen sind", erkannte Schölzel an. "Durch ihr Beispiel und ihre Liebe haben sie hier sehr viel Gutes bewirkt". Den Dankesworten und guten Wünschen schlossen sich VG-Bürgermeister Ulf Hangert, Ortsbürgermeister Norbert Ehses, die Schulleiterin der Hauptschule Bernkastel-Kues, Renate Kirchen, sowie weitere Gratulanten an. Pastor Leo Ehses verglich Henkel mit einem Sämann: "Die Saat, die sie gesät haben, ist aufgegangen und wird es auch weiterhin tun." Nicole Arnoldi brachte die Dankbarkeit und den Respekt der Elternschaft zum Ausdruck: "Das kommt im schulischen Alltag leider viel zu oft zu kurz." Auf die "goldigen" Zeiten eines Heimwerkers kann sich Henkel demnächst freuen, denn zur Werkbank von Eltern und Schülern schenkte das Kollegium eine Bohrmaschine hinzu."Weltbewegende" Momente

"Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren", zitierte Kollegin Christa Fehres den Leitspruch in Henkels Dienstbüro. Henkel habe an der Schule vieles, sowohl innerlich als auch äußerlich, bewirkt. "Du bist mit deiner Arbeit deinen Idealen sehr nahe gekommen", betonte Fehres. Nach so viel Lob, so viel herzlichen Dankesworten, blickte der künftige Ruheständler selbst noch einmal auf die vielen schönen, spannenden, erfolgreichen und "weltbewegenden" Momente seiner Schulleiterzeit zurück. "Auch ich habe hier viel gelernt", verriet er gerne. "Ich wollte nie Vorgesetzter, sondern Spielführer in einer Mannschaft sein", sagte er in der Hoffnung, dass ihm dies gelungen sei. Und während sich Henkel nun auf seine lebenslangen Ferien freuen darf, wartet die Grundschule auf einen neuen Mann oder Frau an der Spitze. "Leider kann ich noch keinen Nachfolger präsentieren, denn die Ausschreibung blieb bisher ohne Bewerbung", bedauerte Schölzel. Christa Fehres wird im Auftrag der ADD die Schule in der Vakanz vorerst leiten.

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