In einem Stück sanieren und gestalten geht nicht

Traben-Trarbach · Stadt Traben-Trarbach geht bei der Entwicklung des Kirchplatzes peu à peu vor. Ab Dezember werden Häuser hinter dem Rathaus abgerissen.

Traben-Trarbach Durch den Abriss des ehemaligen Polizeigebäudes in der Trarbacher Kirchgasse ist eine große Lücke entstanden. Die Anwohner sind froh, haben sie nun doch mehr Luft und Licht um ihre Häuser. Die Stadt will diese "Kirchplatz" genannte Fläche neu gestalten. Aber wie? Und wann?
Zuletzt hatten sich der Ältestenrat am 17. August und der Sanierungs-, Bau- und Stadtentwicklungsausschuss am 21. August damit befasst. Demnach soll die Gestaltung in einer Art "Baukastensystem" erfolgen. Der Stadtrat hat sich jetzt einstimmig für diese Vorgehensweise ausgesprochen. Zuletzt war immer wieder darüber diskutiert worden, wie mit dem Schottbach, der unter dem Gelände verläuft zu verfahren ist. Es gibt den Vorschlag, den Bach auf einer Länge von bis zu 20 Metern offenzulegen und so "erlebbar zu machen".
Gedacht ist an einen Platz, an dem sich Menschen, Bürger und Gäste der Stadt wohlfühlen und gerne aufhalten. Das wasserwirtschaftliche Förderprogramm Aktion Blau plus des Landes könnte für die Maßnahme Offenlegung des Schottbaches bis zu 90 Prozent der Kosten übernehmen.
Doch das ist noch Zukunftsmusik. Die Stadt muss, da sind sich alle Ratsmitglieder einig, Prioritäten setzen. Stadtbürgermeister Langer: "Lasst uns zuerst einmal den Platz herrichten."
Das sogenannte Baukastensystem sieht vor, dass zuerst die Treppe, die zur evangelischen Kirche führt, und die Stützmauer saniert werden müssen, danach geht es um die Gestaltung des Platzes mit Bäumen beziehungsweise Grünflächen und erst zum Schluss will man prüfen, ob eine Bachöffnung Sinn macht.
Im nächsten Schritt erfolgt die Abstimmung mit den Fachbehörden - mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als Zuschussgeber und mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord wegen der wasserwirtschaftlichen Genehmigung.
Wie viel Geld das Projekt am Ende kostet, ist noch ungewiss.
Für die zuerst in Angriff genommenen Maßnahmen, Sanierung der Stützmauer und der Treppe, sind im Haushalt der Stadt 250 000 Euro eingestellt. 80 Prozent davon kommen aus dem Städtebauförderprogramm. Im kommenden Jahr sollen die beiden ersten Teile des Baukastens, sprich Mauer und Treppe, fertig sein.
Das zweite, noch beutendere Städtebauprojekt, ist die Neugestaltung des sogenannten Blockbereiches hinter dem Rathaus in Trarbach. Mit dem Abriss der seit Jahren leer stehenden Häuser soll in der ersten Dezemberwoche begonnen werden. Gleichzeitig wird die Stadt für die Folgenutzung des dann entstehenden freien Platzes einen Architektenwettbewerb ausschreiben. Für beide Maßnahmen - Abriss und Architektenwettbewerb - stehen 620 000 Euro zur Verfügung. 80 Prozent erhält die Stadt aus Mitteln der Städtebauförderung.

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