In einer Wengerohrer Kneipe fing alles an

DREIS. (ks) Nicht nur die originelle Vereinsgeschichte, auch der hohe Frauenanteil machen den Billard-Club Dreis zu einem besonderen Verein.

Von außen kaum erkennbar, führt der Weg zum Vereinslokal an den Ortsausgang nach Salmtal. Hier zwischen Gärtnerei und Baumschule spielt heute der Oberligist Billard-Club Dreis. Zwischen "natürlichem oder Ziehball", "Mittelstoß", "Nachläufer und Rückläufer" und vielen "Karambolagen" erklärt Georg Bartel beim TV -Besuch die Grundregeln des Billard-Spiels, das Spiel mit den Bällen in drei Farben. "Wir spielen zurzeit eine Meisterschaftsrunde Freie Partie Karambolage. Ziel der vier Aktiven jeder Mannschaft ist es, mit dem Queue (dem Stock) den Spielball so kunstvoll zu stoßen, dass er die beiden anderen Bälle berührt", erläutert Georg Bartel. Gelingt die Berührung, kann der Spieler weitermachen. Wird ein Ball oder werden beide verfehlt, darf der gegnerische Spieler mit seinem Ball das Spiel aufnehmen. Nach 20 Aufnahmen oder 200 Punkten ist das Spiel entschieden."Die wunderbare Vereinsgeschichte"

Als der TV zu Besuch war, stand für die Dreiser die Partie gegen den BC Karthaus-Trier auf dem Spielplan. Dabei behielten die Gastgeber mit 8:0 Punkten die Oberhand. Der BC Dreis spielt mit fünf Mannschaften. Er ist vertreten in der Oberliga sowie der Verbands- und Bezirksliga in der Meisterschaftsrunde im Bezirksverband der Amateur Billardgemeinschaft Mosel e. V. mit. Dem Dachverband gehören außerdem BC Treviris Trier, Billardfreunde Konz, CB Newel, BC Trier-Süd, BC Karthaus, BSG Speicher und BC Büchenbeuren an. Nach Beendigung der "Freien Partie" wird eine Runde mit Hin- und Rückspiel "Dreiband" gespielt. "Hier muss mit dem Spielball zuerst über drei Banden gespielt werden, bevor der letzte der beiden Bälle berührt wird", klärt Georg Bartel auf. Dann berichtet er von der "wunderbaren Vereinsgeschichte des BC", wie er sagt. Vor rund zwanzig Jahren stand er mit einigen Freunden im Gasthaus Liesfeld in Wengerohr am Pool-Tisch und versuchte, die Bälle zu "versenken". Als es dann mehr Interessenten wurden, baute er sich mit ihnen gemeinsam daheim neben der eigenen Gärtnerei eine nette kleine Spielstätte. Einige Jahre später wurde ein zweiter Tisch angeschafft. Dann wurde der Wittlicher Reinhold Becker, Geschäftspartner von Bartel und ein überregional erfolgreicher Billardspieler, auf das Treiben hinter der Gärtnerei aufmerksam. "Er brachte uns das Karambolage-Spiel bei und nach und nach verschwanden die Tische mit dem Loch", so Bartel. In der Saison 1995/96 nahmen Christian Schmitz, Thomas Steffgen, Georg Bartel und Edmund Mertes mit drei Ersatzleuten den Spielbetrieb auf. Im Jahr 2000 wechselte Reinhold Becke zu seinen Freunden. Becker hatte 30 Jahre beim BC Speicher an Brett eins gespielt, war mehrmals Verbandsmeister, Ranglistenerster und Spieler des Jahres. Danach gab es fast jedes Jahr einen Aufstieg zu feiern. Vereinsvorsitzender Georg Bartel ist heute vor allem auf die Leistungen des Nachwuchses stolz. Zum Nachwuchs gehören der 15-jährige Dennis Friedrich, Kristof Beck und David Jüngling. Stolz ist Bartel auch auf Petra, Mathilde, Ritschi, Bianca, Sabine und Ute, die sechs Frauen in den verschiedenen Mannschaften, die kein anderer Verein der Region aufzuweisen hat.

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