Indiana Jones auf dem Mont Royal

TRABEN-TRARBACH. Der Traben-Trarbacher Unternehmer Jürgen Römer plant auf dem Mont Royal den Bau eines Erlebniswaldes. 200 000 Euro will er investieren. Er rechnet damit, dass der Park im Mai kommenden Jahres eingeweiht werden kann.

Auf dünnen Seilen an die eigenen Grenzen gehen: Wer schwindelfrei und mutig ist und noch dazu etwas sportlichen Ehrgeiz mitbringt, kann bald im Hochseilgarten auf dem Mont Royal seinen sportlichen Ehrgeiz testen und dabei noch viel Spaß haben. Jürgen Römer, der im Gewerbegebiet mit seiner Frau Martina ein Unternehmen mit 30 Mitarbeitern führt, das edle Präsente entwickelt und vertreibt, will auf einer Fläche von rund drei Hektar im Stadtwald einen "Mosel-Adventurepark" bauen. Geplant ist zunächst ein Parcours für "Jedermann" sowie ein klassischer Hochseilgarten für Gruppen. Letzterer ist ein Angebot unter anderem für Schüler, schwer Erziehbare aber auch Manager und sonstige Menschen, die eine ganz besondere Selbst- und Gruppenerfahrung machen wollen. Sie lernen dabei, sich auf andere zu verlassen und sich gegenseitig zu helfen. Römer hat bereits einen Bauvorbescheid in der Tasche, er geht davon aus, dass in Kürze die Baugenehmigung vorliegt und ab Januar mit dem Bau begonnen werden kann. Römer will zunächst drei Parcours bauen und eventuell später erweitern. Was ist ein Adventurepark beziehungsweise ein Hochseilgarten? Bäume sind mit Seilen und Balken verbunden, dabei sind in Höhen von vier bis zwölf Metern Hindernisse zu überwinden. Das macht Spaß, steigert das Selbstvertrauen, bringt ein bisschen Nervenkitzel und hilft Ängste zu überwinden. Die Parkbesucher müssen Sicherheitsgurte mit Karabinern überstreifen und Helme aufsetzen; sie hängen sich am Beginn des Parcours in ein "Schienensystem" ein, das sie erst am Ende wieder verlassen können. Vor einem halben Jahr ist Römer durch einen Artikel im TV auf den Hochseilgarten Vianden aufmerksam geworden. Das Konzept fand er bestechend, zumal es für die Stadt Traben-Trarbach und die Umgebung eine touristische Bereicherung darstellt. Zunächst dachte Römer daran, die Stadt sollte einen solchen Park betreiben, doch schnell kam er zu dem Schluss, dass eine Kommune eine solche Freizeiteinrichtung kaum wirtschaftlich führen könne. Neben den Parcourselementen zwischen den Bäumen besteht der Park ferner aus einer Holzplattform, auf der ein Kiosk errichtet wird und von der man sozusagen in den Wald einsteigen kann, sowie einer Toilettenanlage. Römer sieht den "Mosel-Adventurepark" als Teil eines touristischen Gesamtkonzepts. Römer: "Wir werden komplette Programme mit modularem Charakter anbieten. Wir stellen auch Mountainbikes und Nordic-Walking-Ausrüstungen bereit." Ferner soll die vorhandene Infrastruktur mit Segelflugplatz, Tennisanlagen, Minigolf, Wanderungen und Weinproben eingebunden werden. Damit das Ganze auch professionell betrieben und vermarktet wird, wird Römer eine eigene GmbH gründen und für den Park einen Geschäftsführer mit einem "erlebnis- und/oder sportpädagogischen Hintergrund" einstellen. Wie viel Personal er genau brauchen wird, kann Römer noch nicht sagen, ebenso wenig, ob sich das Projekt auf Dauer rechnet. Aber der Traben-Trarbacher Unternehmer, der bislang äußerst erfolgreich agiert hat, meint voller Optimismus: "Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das klappt."

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