Innenstadtring: Im Prinzip schon da

WITTLICH. Er soll auf die neue Verkehrsbeschilderung hinweisen. Er soll eine bessere Erreichbarkeit der Stadt und Parkplätze bringen. Er wird von den Stadträten bei den Themen Verkehr und Innenstadt immer wieder als ein hoffnungsvoller Ansatz für eine Teil-Bewältigung von Wittlichs Verkehrsströmen ins Spiel gebracht: der neue Innenstadtring. Was es damit auf sich hat, erklärt Karl Daus von der Verwaltung.

Worum geht es beim Innenstadtring? Karl Daus von der Stadtverwaltung hat in der Projektgruppe zur Verkehrsentwicklungsplanung mitgemacht und weiß Bescheid: "De facto ist er bereits da. Er hat nur einen Namen bekommen, und an einigen Stellen zwickt es noch." Kurz, die frisch getaufte Strecke rund um die Innenstadt über Kurfürstenstraße, Obere Burgstraße, Kreisel an der Friedrichstraße zur Kalkturmstraße, durch den Sporgraben, die Himmeroder Straße/Feldstraße und über die Gerberstraße wieder zur Kurfürstenstraße existiert. Sie muss nur noch sozusagen optimal vernetzt werden. Dazu soll zum Einen der Sporgraben an der Einmündung Himmeroder Straße zur abknickenden Vorfahrtsstraße werden. "Da gibt es sonst immer wieder Staus im Steilstück für die Linksabbieger", sagt Karl Daus. Um die Leichtigkeit des Verkehrs zu verbessern, kommt nicht nur ein Stoppschild aus Richtung Lieserbrücke an die Himmeroder Straße, bauliche Änderungen sollen folgen. Unter anderem sollen auch Parkplätze etwa für Synagogen-Besucher entstehen. Kreisel oder Ampellösung

Zum Zweiten bleibt der Kreisel statt der Ampel-Kreuzung "Schneck" (Gerberstraße/Trierer Straße/Feldstraße) der Favorit, auch wenn sich jetzt eine weitere Lösung abzeichnet. Man will auf jeden Fall eine Linksabbiegemöglichkeit von der Trierer Straße in die Feldstraße - also auf einen Teil des "Rings" - möglich machen, zur Not auch unter Verzicht auf den "Schneck-Kreisel". Jetzt muss dort geradeaus oder rechts gefahren werden. "Der Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Koblenz untersucht nun die Ampelschaltung. Wenn das nicht geht, dann erst käme ein Mini-Kreisel oder die klare Aussage, dass der nicht kommt, damit die Diskussionen aufhören", sagt Karl Daus zum Stand der Dinge. "Wenn die Ampelschaltung möglich ist, dann ist das Problem gelöst." Nach einer weiteren Lösung im Bereich Zentraler Busbahnhof (ZOB) wird auch gesucht. In der Projektgruppe wurde die Öffnung der alten Verbindung (Bereich westlich des ZOB, über die alte Bahntrasse) als neue Spange zu einem anschließenden Kreisverkehr favorisiert. Parallel dazu sollte das Teilstück zwischen ZOB und Parkplatz vor dem Stadthaus für den Durchgangsverkehr geschlossen und der Brautweg verbreitert werden. Das Straßenstück zwischen ZOB und Parkplatz hätte dann nur Busse, Radfahrer vom Maare-Mosel-Radweg plus reine Zu- und Abfahrt zum Parkplatz zu bewältigen. Keine Wunderwaffe, aber eine Verbesserung

Der Stadtrat allerdings hat die Signale anders gesetzt. Er bevorzugt einen Kreisel zwischen ZOB und Stadthaus und auf dem Weg dorthin eine belastbare Verkehrsspange. Das soll nun geprüft werden. In jedem Fall sei die derzeitige Lösung auf Dauer nicht zu halten. "Es muss dort etwas passieren. Wenn die Umgehung Wengerohr 2010 kommt, wird sich der Verkehr von der Schlossstraße kommend verdoppeln. Dabei ist man schon jetzt an der Leistungsgrenze", erklärt Karl Daus. Stadtplaner Thomas Eldagsen kommentiert das Gesamtkonzept Innenstadtring: "Das ist eine Verbesserung der Plausibilität des Verkehrssystems der gesamten Innenstadt und wird eine Vereinfachung für alle. Und Auswärtige werden so besser auf die Parkplätze gelotst." Karl Daus meint: "Das ist keine Wunderwaffe. Aber die Daten liegen vor, die Ideen liegen vor, jetzt muss gerechnet werden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort