Investition in Nachwuchs

Piesport investiert in seine Kinder. Die Gemeinde beteiligt sich nicht nur an der Erweiterung des kirchlichen Kindergartens St. Martin, sondern stellt auch Mittel für die von Kindern mitgeplante Spielplatz-Renovierung bereit.

 Bei der geplanten Erweiterung des Kindergartens St. Martin durch die Kirchengemeinde wird die Ortsgemeinde Piesport mit rund 180 000 Euro mit im Boot sein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bei der geplanten Erweiterung des Kindergartens St. Martin durch die Kirchengemeinde wird die Ortsgemeinde Piesport mit rund 180 000 Euro mit im Boot sein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Piesport. Für Ortsbürgermeister Karl Heinz Knodt ist der geplante Anbau eine große Herausforderung. Nach der Erweiterung des Kindergartens St. Martin um eine dritte Gruppe können auch Kleinkinder in Piesport aufgenommen werden. Investor ist aber nicht die Gemeinde, sondern die Kirche mit Unterstützung des Landkreises. Der Bau sei eine Investition in die Zukunft des Hauses und der Gemeinde, betont Knodt. Entsprechend hoch fällt mit 180 000 Euro die Gemeinde-Beteiligung aus. Unabhängig von diesem Projekt stehen 10 000 Euro für die Spielplatz-Renovierung bereit. Bei der Realisierung spielen laut Knodt auch das Engagement der Gemeindearbeiter und Vereinsspenden eine Rolle. Darüber hinaus wollten sich Grundschüler bei der Planung einbringen, um so Spielplätze von Kindern für Kinder zu schaffen. Ein weiterer dicker Haushaltsposten sind 275 000 Euro für den fast fertigen Kunstrasenplatz. Außerdem stehen für Planung und Bau der Straße "Im Pützbungert" 230 000 Euro bereit. St. Michaelstraße und Brotstraße sollen 2009 und 2010 ausgebaut werden. Für die Dacherneuerung der Leichenhalle St. Martin sieht der Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 750 000 Euro 10 000 Euro vor. Gemeinde macht neue Schulden

Zur Finanzierung aller Vorhaben sollen 86 000 Euro Kredit aufgenommen werden. Aktuell beträgt der Schuldenstand 1,46 Millionen Euro. Pro Kopf also 727 Euro bei einem landesweiten Schnitt vergleichbarer Kommunen von 373 Euro.Im Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von 1,78 Millionen Euro macht sich der um 60 000 Euro verbesserte Abschluss 2006 bemerkbar. Das Jahr schließt nun mit 13 000 Euro Plus. Zu danken ist dies dem Plus bei Einkommenssteuer und Gebühren sowie Einsparungen. Für 2007 wird ebenfalls mit einem Überschuss gerechnet, der 2008 gut 6000 Euro betragen soll. Auslöser des Aufwärtstrends sind 56 000 Euro mehr an Einkommenssteuer sowie 17 000 Euro an Schlüsselzuweisungen. Hinzu kommen Bruttoeinnahmen des neuen Wohnmobil-Stellplatzes in Höhe von 33 360 Euro im Jahr 2007. Negativ zu Buche schlagen die um 10 000 Euro niedrigere - mit 240 000 Euro aber dennoch hohe - Gewerbesteuer und die um 27 000 Euro gestiegenen Umlagen an Kreis und Verbandsgemeinde.Weitere Vorhaben im Haushaltsplan 2008 sind der Anstrich von Saal und Treppenhaus des Bürgerhauses (7500 Euro) sowie die Optimierung des Wanderwege-Netzes (5000 Euro). Außerdem steht ein Neubaugebiet zur Diskussion. "Die letzte Baustelle am Alten Sportplatz ist verkauft", erläuterte Bürgermeister Knodt. Dringend benötigt werde auch mehr Raum für Jugendarbeit, sagte Knodt. Im neuen Pfarrheim, das die Kirche im Zuge der Kindergarten-Erweiterung mit 20-prozentiger Gemeinde-Beteiligung bauen will, sieht er die Chance. Das sei eine "gute und preisgünstige Lösung".

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