Investition in die Zukunft

BERNKASTEL-KUES. Der Antonius-Kindergarten ist in einem schlechten Zustand. Ein Neubau rückt näher. Er soll der demografischen Entwicklung und Erfordernissen Rechnung tragen.

Von Seiten der Stadt Bernkastel-Kues steht dem Neubau eines Kindergartens im Stadtteil Kues nichts mehr im Weg. Das Gremium befürwortet einstimmig einen Neubau auf dem Gelände, das seit mehr als 40 Jahren den St. Antonius-Kindergarten beherbergt. Wie berichtet ist dieses Gebäude aber in einem sehr schlechten Zustand. "Eine Sanierung macht wenig Sinn", sagte Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde St. Briktius, Träger des Kindergartens, hatte bereits im Vorfeld beschlossen, einen Architektenwettbewerb zu starten. Auch das kirchliche Gremium ist der Auffassung, dass eine Sanierung des bestehenden Gebäudes wirtschaftlich nicht zu vertreten ist. Der Neubau soll neben dem Gebäude entstehen. Dafür muss auch das Haus weichen, das ursprünglich als Wohnung für Erzieherinnen diente. Wenn der neue Kindergartens steht, ziehen Kinder und Personal um. Das marode Gebäude wird dann dem Erdboden gleichgemacht und als Freilgelände hergerichtet. Läuft alles wie geplant soll das neue Haus Mitte 2007 bezugsfertig sein. Es gibt bisher nur eine grobe Kostenschätzung. Der Stadtbürgermeister bezifferte sie auf einen Betrag zwischen 800 000 und 950 000 Euro. Viel Platz für Krippenkinder

Der Stadtrat befürwortet den Bau eines viergruppigen Kindergartens. Ein Schwerpunkt soll auf der Krippenbetreuung liegen. Die demografische Entwicklung weise darauf hin, dass der Bedarf an Plätzen für Kinder ab dem dritten Lebensjahr sinke. "Steigen wird dagegen der Bedarf an Plätzen für Babies und Kleinkinder", sagte Wolfgang Port. Bei einem Wohnortwechsel könne es entscheidend sein, wenn es in diesem Bereich ein Angebot gibt. Deshalb soll so gebaut werden, dass im Bedarfsfall eine der drei Regelgruppen in eine weitere Krippe umgestaltet werden kann, ohne dass dann noch einmal Kosten entstehen. Bei der Kostenverteilung für einen Regelkindergarten in kirchlicher Trägerschaft ist es üblich, dass Bistum und Stadt jeweils 35 Prozent und der Kreis 30 Prozent tragen. Krippenplätze finanziere das Bistum allerdings nicht, sagte Port. Ums Geld geht es auch im Stadtteil Wehlen. Wenn die Umgehungsstraße fertig ist und der Durchgangsverkehr wegfällt, soll das Teilstück der L 47 zwischen der Abfahrt zur Brücke und dem Ortsausgang in Richtung Kreisel als Gemeindestraße deklariert werden und in den Schoß der Stadt fallen. Der Landesbetrieb Straßen und Verkehr hat der Stadt 28 000 Euro als Ausgleich für die Straßenschäden angeboten. Der Stadtrat wies dieses Angebot vehement zurück. "28 000 Euro gleichen die Schäden nicht aus", hieß es. Sollte die Stadt die Schäden bezahlen, sei mit einem weit höheren Betrag zu rechnen, sagte Bauamtsleiter Bernhard Kien. Er riet der Stadt, auf das Geld zu verzichten und stattdessen eine Sachleistung - die Übergabe der Straße in einem baulich einwandfreien Zustand - in Anspruch zu nehmen. Der Stadtrat schloss sich diesem Vorschlag an. Ein entsprechendes Schreiben wird demnächst dem Landesbetrieb Straße und Verkehr ins Haus flattern.

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