Investitionen in die Bildung

MANDERSCHEID. (peg) Letzte Sitzung der laufenden Legislaturperiode: Im Verbandsgemeinderat ging es um Schulen, die Volkshochschule, um die Entlastung und teure Kataster.

Er war unüberhörbar, der Wahlkampf. Auch im Verbandsgemeinderat Manderscheid warfen sich die Volksvertreter fraktionsweise verbale Bonbons um die Ohren und konstatierten lautstark ihre Standpunkte. Es ging jedoch nicht so weit, dass notwendige Maßnahmen blockiert wurden. Die Regionale Schule Manderscheid lenkt seit Februar ein neuer Rektor, zurzeit noch kommissarisch. Karl Weins stellte sich dem Rat vor und bat um breite Unterstützung, damit seine Schule auf Dauer zweizügig bleiben kann. Helmut Quint interessierte sich für Weins' Einstellung zur Ganztagsschule: "Von meiner inneren Überzeugung her habe ich ein Problem mit Ganztagsschulen." Das Thema besitzt in der Verbandsgemeinde (VG) keine Aktualität: In einer Umfrage hatten nur wenige Eltern Interesse an einer ganztägigen Schule bekundet. Für 121 000 Euro sollen sämtliche Fenster- und Türanlagen an der Ostseite der Schule erneuert werden. Über ein pauschal vergebenes Budget von 10 000 Euro im Jahr 2004 für kleinere Anschaffungen darf die Schule selbst entscheiden. Die Manderscheider Grundschule erhält dafür 5000 Euro; falls es eine Klasse mehr geben sollte, 8000 Euro. Großlittgen bekommt 5000 Euro. Die Sanierung dieser Schule beschäftigt den Schulausschuss seit vielen Jahren. Mit einem Zuschuss von höchstens 60 000 Euro rechnet Bürgermeister Wolfgang Schmitz; die Bedingungen für diesen Zuschuss seien äußerst eng. Um den Standort zu sichern, werden die Kinder aus Eckfeld trotz Widerstandes aus Gillenfeld ab Sommer die Grundschule Laufeld besuchen: Eine Elternbefragung war positiv ausgefallen. Über die Höhe des Elternbeitrages für die Betreuung ihrer Kinder in der Grundschule Manderscheid - aktuell sechs Euro monatlich - wird in einer der kommenden Sitzungen gesprochen. Der Satzungsentwurf, der nötig geworden war, damit aus dem privatrechtlichen Anspruch der VG auf die Gebühr ein öffentlich-rechtlicher entsteht, wurde schon angenommen. Als Gast präsentierte Alfons Meuers den Jahresbericht 2003 der Volkshochschule (VHS). Die steht im Vergleich mit anderen VHS in der VG sehr gut da: 33 Dozenten, davon zwei Drittel diplomierte Fachkräfte, boten 40 Erwachsenen-, 19 Kinderkurse und sieben Einzelveranstaltungen an. 566 Teilnehmer hatten 1096 Unterrichtsstunden besucht. Wolfgang Schmitz dankte Meuers für seine große Sorgfalt mit den Finanzen: Die Finanzen der VHS lägen, obwohl es für Kinderkurse keinerlei Fördermittel gibt, im schwarzen Bereich. Kanalkataster für Großlittgen

Für rund 47 000 Euro wird in Großlittgen ein Kanalkataster erstellt, obwohl mehrere Ratsmitglieder ihren Unmut über diese kostenintensive, aufgezwungene Maßnahme äußerten. Seit Jahren wird von der früher üblichen Erfassung von Hand auf die digitale umgestellt. Quint dazu: "Wir schreiben halt nicht mehr mit dem Gänsekiel." Den Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses fasste Vorsitzender Georg Fritzsche zusammen: "Keine Beanstandungen!" Er bescheinigte "dem Bürgermeister und seiner Truppe eine zeitgemäße Sparsamkeit". Für Schmitz ist die einstimmige Entlastung Aufforderung, mit seiner Politik weiterzumachen. Weitere Berichterstattung über den VG-Rat folgt.

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