Isabella hält den Milch-Rekord

WITTLICH. (ks) Die Züchter in der Kreisvereinigung Bernkastel-Wittlich wählten den bisherigen Vorstand auch für die kommenden fünf Jahre. Die Zucht- und Milchleistungen sind hervorragend. Das Auf und Ab in der Politik macht Sorgen.

"Der Optimismus des letzten Jahres mit dem Auf nach den BSE-bedingten Einbrüchen in den Jahren davor bei den Fleisch- und damit auch Zuchtpreisen ist der Realität gewichen", bemerkte Vorsitzender Rudolf Manz aus Talling anlässlich der Mitgliederversammlung der Züchter des Kreises Bernkastel-Wittlich im Wittlicher Casino. Mit dem heißen Sommer seien die Landwirte gut zurecht gekommen, aber die politischen Vorgaben würden immer unkalkulierbarer. "Wir haben die Fleischmengen noch unter das vorgegebene Maß reduziert, und trotzdem sind die Preise im Keller geblieben", bedauerte er die zurückgehenden Erträge. Positiv merkteManz die personellen und finanziellen Hilfen des Landkreises und der Kommunen an. Er erwähnte beispielhaft die Unterstützung bei der Ausrichtung des Verbandszüchtertages auf dem Hof Krämer in Manderscheid. Auch Molkereien und der Handel hätten die Landwirtschaft sehr gut unterstützt. Überaus positiv waren auch die Berichte von Geschäftsführer Jürgen Johann und Karl-Heinz Reitz vom Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz über die erbrachten Milchleistungen und Zuchtergebnisse bei Leistungsschauen. Erstmals hat die durchschnittliche jährliche Milchleistung im Kreis in 121 Betrieben bei 6437 Kühen mit 7074 Kilogramm die Marke von 7000 überschritten. 1998 waren es 6296 Kilogramm, im Vorjahr 6886 Kilogramm. Zehn Herden erreichten über 9000 Kilogramm, drei sogar über 10000 Kilogramm Milch im letzten Jahr. Die schwarzbunte Spitzenkuh "Isabella" lieferte 15791 Kilogramm. Vier Kühe erreichten eine Lebensleistung von über 100 000 Kilogramm. "Die Leistungen sind in Rheinland-Pfalz Spitze, aber bei der Einordnung des kleinsten Landesverbandes in einen gesamtdeutschen Durchschnitt befindet sich Rheinland-Pfalz unter den letzten Drei", so Karl Heinz Reitz vom Landeskontrollverband. Auch bei den Schauen in Bitburg, Kell am See, Manderscheid, Fell, Hamm und Oldenburg erreichten die Tiere aus der Kreisvereinigung hervorragende Ergebnisse.Herausragende Herdenleistungen

Bemängelt wurde der Rückgang der aufgetriebenen Tiere bei der Zuchtviehauktion in Bitburg. Zunehmend würde ab Hof verkauft und damit der Standort der Auktion gefährdet, so Jürgen Johann. Höhepunkt der Mitgliederversammlung war die Auszeichnung des Betriebes von Stefan und Matthias Zens aus Musweiler mit der Kammerpreismünze in Gold durch den Kreisvorsitzenden des Bauern- und Winzerverbandes, Manfred Zelder. Herausragende Herdenleistungen über mehrere Jahre, die erfolgreiche Teilnahme an überregionalen Tierschauen und besondere züchterische Erfolge nannte Gertrud Werner, Abteilungsleiterin bei der Landwirtschaftskammer, als ausschlaggebenden Kriterien bei der Beurteilung. Die Rinderzuchtbetriebe Roswitha Koller aus Bruch und Hans-Peter Weber aus Pantenburg wurden mit der Kammerpreismünze in Bronze ausgezeichnet. Bei den Wahlen wurde der bisherige Vorstand bestätigt: Rudolf Manz (Vorsitzender), Günter Krämer (Stellvertreter), Thomas Steinmetz, Harald Schneider und Stefan Zens (Bereich Rinder) Peter Zimmer (Fleischrinder), Karl Steffens (Pferde). Helmut Ritgen (Schweine) und Hermann Binz (Kuhrasse Jersey) schieden aus Altersgründen aus. Christoph Lamberty aus Pantenburg wurde für den Bereich Schweine neu gewählt.

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