Ja zur dritten Brücke

TRABEN-TRARBACH. Der Verbandsgemeinderat Traben-Trarbach hat sich in einer Resolution einstimmig für einen möglichst schnellen Bau einer neuen Moselbrücke bei Wolf ausgesprochen. Mit dieser Brücke könnte die Verkehrssituation in und um die Stadt wesentlich verbessert werden, so der Rat.

Das Baurecht für den Neubau einer Moselbrücke zwischen Wolf und Traben-Trarbach liegt vor, bis zur Verwirklichung des Millionen-Projekts werden aber voraussichtlich noch einige Jahre vergehen. Der Verbandsgemeinderat drängt jetzt den Bund zur Eile. Einstimmig beschloss der Rat am Mittwochabend in Starkenburg eine Resolution, um die Notwendigkeit einer dritten Brücke zu unterstreichen. Zwar gibt es in Traben-Trarbach bereits zwei Moselbrücken, doch über die bestehende Brücke bei Wolf dürfen nur Fahrzeuge bis zu zwölf Tonnen Gesamtgewicht fahren. Aus genau diesem Grund benutzen die Schwerlaster vorrangig die Traben-Trarbacher Moselbrücke.Brummis zwängen sich durch enge Straße

Vor allem im Stadtteil Traben führt dies zu einer Belastung der Anwohner, denn die Brummis zwängen sich dort durch die enge und kurvenreiche Bundesstraße. In der Resolution wird darauf hingewiesen, dass in den nächsten Jahren der Verkehr auf der bestehenden Moselbrücke um 25 Prozent zunehmen wird und dann täglich zwischen 10 000 und 12 000 Fahrzeuge dieses Nadelöhr passieren. Neben der Entlastung des Stadtteils Traben hätte aus Sicht des VG-Rates eine zusätzliche Moselbrücke noch andere Vorteile. Mit ihr könnte eine ortsdurchfahrtsfreie und für LKW geeignete Anbindung der Stadt Traben-Trarbach an die geplante Zufahrt zur B 50 neu bei Erden/Lösnich geschaffen werden. Wolf wäre außerdem durch diese Brücke bei Hochwasser besser erreichbar, da beide Brückenköpfe hochwasserfrei angelegt werden. Nicht zuletzt verweist die Resolution auf den Zeitfaktor. Seit mehr als 30 Jahren bestehe das Problem bereits. Die Verbandsgemeinde hofft nun, dass der Bund im Zuge der nun fließenden Mauteinnahmen das Projekt angeht. "Eine rentierliche Investition"

Bis zum Jahr 2008 würden laut Beschluss des Bundeskabinetts zusätzlich jährlich 500 Millionen Euro für den Straßenbau zur Verfügung stehen. Diese zusätzlich bereit gestellten Haushaltsmittel könnten einer "volkswirtschaftlich höchst rentierlichen Investition" zugeführt werden, heißt es weiter in der Resolution. Mit aufgenommen in den Resolutionstext wurde auch die Passage, dass die Stadt Traben-Trarbach die Option erhalten solle, gegebenenfalls das Gewerbegebiet Mont Royal mit anzuschließen. Der Stadtrat wird sich auf einer der nächsten Sitzungen mit dem Thema befassen.

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