Jahrhundertprojekt kann beginnen

Seit 1969 wird darüber nachgedacht, auf der Höhe oberhalb von Kloster Machern einen Ferienpark zu errichten. Jetzt ist es endlich soweit. In diesem Sommer beginnen die Bauarbeiten an dem 66-Millionen-Euro-Projekt. Es wurde am Donnerstagabend der Öffentlichkeit vorgestellt.

 Die Macher und Befürworter des Ferienparks Zeltingen-Rachtig: Manfred Kappes, Ortsbürgermeister von Zeltingen-Rachtig, VG-Chef Ulf Hangert, Investor Marius Jongerius, Wolfgang Port, Stadtbürgermeister Bernkastel-Kues und Projektplaner Robert Dogterom (von links). TV-Foto: Winfried Simon

Die Macher und Befürworter des Ferienparks Zeltingen-Rachtig: Manfred Kappes, Ortsbürgermeister von Zeltingen-Rachtig, VG-Chef Ulf Hangert, Investor Marius Jongerius, Wolfgang Port, Stadtbürgermeister Bernkastel-Kues und Projektplaner Robert Dogterom (von links). TV-Foto: Winfried Simon

Zeltingen-Rachtig. Für Robert J. Dogterom geht ein Traum in Erfüllung. Der ehemalige Geschäftsführer des holländischen Ferienpark-Konzerns Gran Dorado kann Vollzug vermelden. Mit der holländischen Firma dpp in Zierikzee hat er einen Investor für sein ehrgeiziges Vorhaben gefunden. Dogterom und dpp-Mitinhaber Marius Jongerius waren am Donnerstagabend nach Zeltingen gekommen, um vor dem Stadtrat Bernkastel-Kues, dem VG-Rat Bernkastel-Kues und dem Gemeinderat Zeltingen-Rachtig die Planungen für den "Moselferienpark Zeltingen-Rachtig", so lautet der vorläufige Arbeitstitel, zu erläutern. Stadtrat, VG-Rat und Gemeinderat haben bereits grünes Licht gegeben, am kommenden Montag geht es in der Bauausschuss-Sitzung des Stadtrates und im Gemeinderat Zeltingen-Rachtig nur noch darum, einige kleinere Änderungen am Bebauungsplan, der seit 1999 Rechtskraft hat, zu beschließen. Was ist geplant? Auf einer Fläche von knapp 80 Hektar auf der Höhe oberhalb von Kloster Machern an der B 50 zwischen Zeltinger Brücke und Platten entstehen 362 Bungalows für vier, sechs, acht, zehn, 14 und 20 Personen sowohl in Standard- als auch in Luxusausführung. Insgesamt stehen 2600 Betten zur Verfügung. Dogterom rechnet mit rund 500 000 Übernachtungen pro Jahr. Die Investitionssumme beträgt 66 Millionen Euro, mindestens 80 bis 100 Arbeitsplätze würden entstehen. Die Region werde pro Jahr mit fünf bis acht Millionen Euro Einnahmen profitieren — vom Gastronomen und Winzer bis zum Taxifahrer. Die geänderte Planung sieht nun vor, dass das Zentralgebäude mit Restaurants nicht auf der Hangkante, sondern mitten im Park gebaut wird. Das Abwasser wird nicht, wie ursprünglich geplant, über eine zu bauende Pflanzenkläranlage gesäubert, sondern fließt in die Gruppenkläranlage Kröv-Zeltingen, die noch über Kapazitäten verfügt. Die gesamten äußeren Erschließungskosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro (Abwasser, Wasser, Gas, Strom etc.) trägt der Investor.Die holländische Firma dpp fungiert als Trägergesellschaft, zusammen mit einem stillen Teilhaber hat sie bereits die Firma DPP/LSI Zeltingen GmbH gegründet. Diese GmbH wird die Wohneinheiten an Groß- und Kleinanleger verkaufen, diese wiederum stellen die Bungalows zur Vermietung und Verpachtung zur Verfügung. Noch ist unklar, wer den Park betreiben wird. Dogterom sagte nur so viel: "Es ist ein namhaftes Unternehmen." Der Zeltingen-Rachtiger Ortsbürgermeister Manfred Kappes, VG-Chef Ulf Hangert und Stadtbürgermeister Wolfgang Port begrüßen unisono das Projekt. Hangert: "Wir befinden uns am Vorabend einer gewaltigen Entwicklung. Es ist eine große Chance für die ganze Region." Weiterer Bericht folgt.

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