Jede Menge Praxis

Die Berufsausbildung steht im Fokus der Öffentlichkeit. Vieles ist in den vergangenen Jahren im Berufsschulalltag neu gestaltet worden. Jetzt bereiten sich die Industriemechaniker auf die erste Abschlussprüfung nach neuen Ausbildungsrichtlinien vor. Diese neuen Richtlinien und neue Berufsfelder für die Ausbildung sind Themen der Berufsbildenden Schulen Wittlich und Bernkastel-Kues beim Berufsschultag am Freitag, 16. November, an der BBS Wittlich.

Wittlich. (red) "Der Industriemechaniker ist der entscheidende Mann im industriellen Fertigungsbetrieb, ob bei Dunlop, RWE, Franclin Elektric, Dr. Oetker oder bei Ideal Standard. Er hält die Produktion am Laufen, repariert Maschinen, baut Vorrichtungen oder programmiert Roboter." Für Oberstudienrat Gerd Burens, zuständiger Fachlehrer, geht es jetzt darum, zwei Industriemechaniker-Klassen nach dreieinhalbjähriger Ausbildung auf ihren Abschluss, die ehemalige "Gesellenprüfung", jetzt Facharbeiterprüfung, vorzubereiten. Damit stellen sich rund 50 Auszubildende den mit ihrem Start in die Ausbildung grundlegend veränderten bundeseinheitlichen Prüfungsbedingungen der Industrie- und Handelskammern. Gerd Burens mit Beispielen zu Veränderungen: "Früher wurden die Grundlagen für Drehen, Fräsen, Schweißen oder Schleifen 'fachsystematisch' der Reihe nach erklärt. Die Fächer Technische Mathematik, Technologie und Technische Kommunikation galt es abzuleisten. Die Stichworte lauten heute Projektorientierung und Handlungsorientierung. Theorie und Praxis sind eng verzahnt. Es wird heute deutlich mehr am konkreten Objekt gearbeitet." Der Lehrstoff ist in 15 so genannte Lernfeldern organisiert, in denen immer mehr die Arbeit am Computer dominiert. Burens: "Simulationsprogramme holen in der Steuerungstechnik und spanenden Fertigung, wie zum Beispiel beim Fräsen, die betriebliche Wirklichkeit auf den Bildschirm. Werkstücke werden nicht mehr mit Bleistift und Zeichenplatte entworfen, sondern entstehen zunehmend am Bildschirm. Dadurch verlagern sich die Aufgaben des Facharbeiters immer weiter von ehemals manuell geprägter Tätigkeit hin zu planerisch-kreativen Aufgaben."Neue Software und Projekte

Zu diesem Thema zeigt die BBS Wittlich am "Tag der Berufsbildenden Schulen" am Freitag, 16. November, ihre neueste Software "Inventor-3D - die neue Dimension Konstruieren". Ab 16 Uhr präsentieren die BBS Wittlich und Bernkastel-Kues ihre Bildungsgänge in den Bereichen Bautechnik, Farbtechnik-Raumgestaltung, Holztechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik, Informationstechnologien, Hauswirtschaft, Gesundheit/Ernährung, Wirtschaft und Verwaltung sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe in den Berufsschulen wie auch den Vollzeitbereichen. In der Elektrotechnik wird computergestützt experimentiert, Warenverkaufskunde ist ein Thema aus dem kaufmännischen Bereich. Das überbetriebliche Ausbildungszentrum (ÜAZ) zeigt in den Bereichen Farbe/Kunststoff sowie Metall- und Elektrotechnik die Praxis der Ausbildungsberufe.Bei den Vollzeitbildungsgängen stellen sich vor: das Technische Gymnasium (TG), unter anderem mit der Vorstellung seines Projektes "Energiesparen", die Berufsfachschule I und II mit Themen aus den Bereichen Farbe, Holz und Metall, aber auch Themen wie Menschenrechte aus dem Sozialkundeunterricht das BVJ, Berufsvorbereitungsjahr mit "Erlebnispädagogik" und "Qualifizierungsbausteine".

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