Jeder ist für jeden da

TRABEN-TRARBACH. Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Doppelstadt fand die Frühjahrstagung des Eifelvereins in Traben-Trarbach statt. Auf Initiative von Dr. Helmut Pönnighaus wurde ein Ortsverein gegründet.

"Wir freuen uns über jedes neue Mitglied" freut sich Dr. Helmut Pönnighaus, der Vorsitzende von Traben-Trarbach-Aktiv (TTA). Denn zur Frühjahrstagung des Eifelvereins hat sich eine Ortsgruppe gegründet. Schließlich sei der TTA ein heimatverbundener Verein mit einer Abteilung Wandern und als solcher bereits Mitglied im Eifelverein. "Unsere Stadt begrüßt sehr gerne Gäste", resümierte er und schwärmte von den abwechslungsreichen Wanderstrecken mit herrlichem Panorama. Wenn auch der Wandertag schlechtes Wetter bot, zog Dr. Pönnighaus seine positive Resonanz. "Vielleicht kommen Sie bei schönem Wetter noch mal wieder", forderte er die Teilnehmer auf. "Wir müssen Wert darauf legen, neue Ortsvereine zu gründen", erläutert Schatzmeister Josef Hüttemann im Gespräch mit dem TV . Aktive Ortsgruppen seien wichtig, damit Wanderwege begehbar bleiben und sich um die Kultur gekümmert wird. "Wir müssen die Kulturlandschaft genießen, wie sie gewachsen ist." Den Teilnehmern der Frühjahrstagung wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Verschiedene Wanderungen über die Höhen der Doppelstadt oder an der Mosel entlang waren ausgearbeitet. Die Betreuer der Jugendlichen hatten sich etwas besonderes einfallen lassen. 125 Wanderer aller Altersstufen bis ins siebte Jahrzehnt waren unterwegs, um bei einer Phantasie-Rallye den König Zacharias zu finden. Es ging um die Versöhnung des Prinzen und war eine Abenteuergeschichte aus dem Mittelalter, die sehr lebhaft mit Spielfiguren ausstaffiert war. Die Betreuer waren in die Rolle von Hexe, Drache, Schriftgelehrten, Prinzen, König, Koch, Fee oder Schlosswache geschlüpft und gaben so den Kindern an 16 Stationen Tipps. Dort mussten die Kinder durch Fragen und Aufgaben Hinweise sammeln, um die drei Söhne zu finden, die Hexe zu überlisten und schlussendlich den König zu befreien. "Wenn man eine große Sache gemeinsam anpackt, ist sie zu bewältigen", berichtete Brigitte Palm, Hauptjugendwartin beim Eifelverein. Den Abschluss boten die Akteure als Eifelchor in der Loretta Halle "Die Gedanken sind frei", stimmten sie an und das Publikum sang mit. Im Eifelverein sind rund 30 000 Mitglieder registriert, und er stellt somit eine der größten Heimatorganisationen in Deutschland dar. Im Vordergrund steht die Geselligkeit mit Wandern, um Natur zu erleben und zu schützen und Kultur zu pflegen. Acht Ortsgruppen nahmen an der Frühjahrstagung teil, die aus Anlass der 100 Jahre der Doppelstadt in Traben-Trarbach stattfand. Jährlich wird auch ein Familientag organisiert, an dem die Kinder und Jugendlichen einen regen Gedankenaustausch pflegen. "Es gibt an diesem Wochenende keine Eltern für die eigenen Kinder" freut sich Palm, "sondern nur Eltern für alle Kinder. Jeder ist für jeden da." Der Gefangenenchor 1976 Traben-Trarbach erfreute bei der Tagung mit Moselweinliedern und die Mädchen des VfL bestachen durch ihre Tanzdarbietungen. Traditionspflege fängt in jungen Jahren an und machte den Aktiven der Kinder-Trachtentanzgruppe Moselblümchen sowie den Zuschauern sichtlichen Spaß.

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