"Jetzt trommeln wir!"

WITTLICH. Seit 1953 ist es ein guter Brauch, dass sich die Schuljahrgänge der 50-jährigen an der Kirmes treffen. Auch in diesem Jahr gab es einen Festausschuss, der das Treffen vorbereitete und dabei viel Spaß hatte.

Das Treffen des Festkomitees für die Vorbereitung des 50er-Treffens sieht wenig nach Arbeitsitzung aus. Die Gruppe sitzt beim schönem Wetter im Garten des Casinos, auf dem Tisch stehen kühle Getränke, es wird viel gelacht. "Die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht", bestätigt Rita Kupke. Schon früh hatte man sich zusammengesetzt, um das große Ereignis vorzubereiten; die Aufgaben konnten gut und schnell verteilt werden. Bei den verschiedenen Treffen wurde auch vieles aus der Schulgeschichte "aufgearbeitet". Zum Beispiel kam die strikte Trennung zwischen katholischen und evangelischen Schülern zur Sprache. "Die evangelischen hatten andere Pausenzeiten", erinnern sich noch viele. Auch die Trennung des Schulhofes in einen Bereich für Jungen und einen für Mädchen sorgte beim Organisations-Team immer wieder für Heiterkeit. "Wer mutig war, flitzte einmal kurz über den Mädchenschulhof", erinnert sich einer. Schon 1997 hatte das diesjährige Treffen seine Schatten vorausgeworfen. Vor sieben Jahren hatte man bereits das erste Vortreffen organisiert. "84 Leute haben sich angemeldet", vermeldet das Organisations-Team. Stolz sind die Mitglieder auf dieses Ergebnis bei der Kirmes 2004. Insgesamt 145 Ehemalige hatten sie angeschrieben. Manche waren gleich begeistert, bei anderen musste noch Überzeu- gungsarbeit geleistet werden. Einer der ersten Arbeitsschritte bei der Vorbereitung der Kirmes 2004 war das Motto. "Jetzt trommeln wir", heißt es in diesem Jahr. Damit auch wirklich getrommelt werden kann, mussten die Instrumente dazu erst einmal geschaffen werden. Beim letzten Treffen von der Kirmes werden dann auch mit viel Gelächter Fotos von den Bastelarbeiten herumgereicht. Mehrere Abende war das Festkomitee ausschließlich kreativ handwerklich tätig, bevor für jeden eine kleine Trommel fachmännisch und zum reinen Materialpreis von einem Euro hergestellt war. Auch von diesen Abenden, die meist sehr spät und sehr fröhlich endeten, wird noch gern erzählt. Für das Programm haben sich Rita Kupke, Karl-Walter und Tine Kunz - das einzige Paar aus dem Jahrgang - und die anderen Ausschussmitglieder einiges ausgedacht. So findet in diesem Jahr der Begrüßungsabend im Casino-Keller statt. "Da haben wir unsere Jugend verbracht", begründet Karl-Walter Kunz die Auswahl der Lokalität. Etwas Sorge machte den Planern allenfalls der häufige Pächterwechsel, während der Vorbereitungen waren es immerhin drei verschiedene. So ging man an den Vorbereitungsabenden noch mal in den Casino-Keller, um dort oft sehr ausdauernd nach dem Rechten zu sehen. Am Samstag ist natürlich die Teilnahme am Festzug geplant, an der allerdings nicht alle teilnehmen. Abends ist im Casino der offizielle Teil mit Abendessen, Begrüßungsansprache und Besuch von Bürgermeister Ralf Bußmer sowie Dechant Halffmann und Pfarrerin Susanne Triebler geplant. Am Sonntag treffen sich alle wieder zum festlichen Hochamt in der Pfarrkirche St. Markus mit anschließender Kranzniederlegung für die Verstorbenen des Jahrgangs. Für Montag ist zum Abschluss noch eine Wanderung in die Weinberge geplant.

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