Junge Familien und Urlauber im Blick

Mit der Erweiterung des Kindergartens ebnet Minheim den Weg für die Aufnahmen von Kleinkindern sowie eine Ganztagsbetreuung. Ziele für die Zukunft sind die Attraktivitätssteigerung als Ferienort sowie die Hoffnung, mit der Ansiedlung junger Familien Baulücken und Leerständen im Ort Herr zu werden.

 Noch abends um 21 Uhr fällt das Sonnenlicht auf das Dach des Minheimer Bürgerhauses. Dennoch war den Plänen, dort eine Photovoltaikanlage zu installieren, kein Erfolg beschieden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Noch abends um 21 Uhr fällt das Sonnenlicht auf das Dach des Minheimer Bürgerhauses. Dennoch war den Plänen, dort eine Photovoltaikanlage zu installieren, kein Erfolg beschieden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Minheim. (urs) Der kleinste Ort der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron hat Großes vor und das auch bereits in die Wege geleitet. Mit der Auftragsvergabe für die Erweiterung und Sanierung des kommunalen Kindergartens hat Minheim die Weichen gestellt für die Aufnahme von Kleinkindern. Die zugrundeliegende Planung schaffe zudem die Voraussetzungen für eine Ganztagsbetreuung, betont Ortsbürgermeister Werner Mertes. Seit mehr als 40 Jahren besuchten Kinder aus Minheim und der Nachbargemeinde Kesten die Kindertagesstätte. Ungeachtet der zwischen den Dörfern verlaufenden Verbandsgrenze sei die Zusammenarbeit sehr gut. Ein weiterer Meilenstein für Minheim ist die seit kurzem käuflich zu erwerbende Ortschronik. Das auf 400 Seiten gezeichnete Bild des Dorfes basiert überwiegend auf handgeschriebenen Unterlagen der Pfarr- und Zivilgemeinde. Außerdem wurden etliche Bürgerinnen und Bürgern befragt, mit deren Zustimmung dann Beiträge und Fotos in die Chronik eingearbeitet wurden.Nicht geklappt hat es jedoch mit der von Mertes ins Auge gefassten Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürgerhauses. Dabei habe nach dem Energieeinspeisegesetz "eine lukrative Vergütung" für die Energieerzeugung vorgelegen, bedauert er. Außerdem sei das erforderliche umfangreiche Leistungsverzeichnis von ihm kostenlos erstellt worden. Dennoch hätten Kommunalaufsicht und Teile des Gemeinderates das Projekt "verhindert".Für die Zukunft strebt Mertes eine "weitere Attraktivitätssteigerung als Wein- und Feriendorf" an. Konkret denkt er dabei an die Ausweitung von Freizeitangeboten wie etwa über neue Wanderwege oder auch im Zuge der von Land und EU geförderten "Wasserwanderroute". Außerdem will er sich dafür einsetzen, junge Familien "an ihren Ort" zu binden oder zum Zuzug zu motivieren. Dafür sei es nötig, Anreize zu schaffen, hofft er, dass es langfristig möglich sein wird, Baulücken im Ort zu schließen oder dass leerstehende ältere Häuser renoviert werden können. Ziel sei der Erhalt des Ortskerns, der das Dorfbild präge, und seiner "Kommunikationstreffpunkte".

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