Jutta Schneider: "Ich bin bereit"

TRABEN-TRARBACH. Nachdem die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes Traben-Trarbach in nichtöffentlicher Sitzung am vergangenen Donnerstag Jutta Schneider zur Kandidatin für das Amt des Stadtbürgermeisters wählten (der TV berichtete), hat sich gestern Jutta Schneider offiziell der Presse vorgestellt.

Ein Thema stand gestern im Mittelpunkt eines Pressegesprächs im Stadthaus Alter Bahnhof in Traben mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Erwin Haussmann und der Stadtbürgermeisterkandidatin Jutta Schneider: die in der Öffentlichkeit geäußerten Zweifel, ob die 40-Jährige Mutter von drei Kindern ihren Beruf als Leiterin der Weinprüfstelle im Weinbauamt Wittlich zeitlich mit dem Amt einer Stadtbürgermeisterin in Einklang bringen könne.Jutta Schneider machte deutlich: Entscheidend sei letztlich gewesen, dass ihre Familie im Falle einer Wahl bereit sei, ihr Engagement mitzutragen. Beruflich habe sie ferner von ihrem Dienstherrn die Option kürzer zu treten, wenn die Position einer Bürgermeisterin dies verlangen sollte. Im übrigen habe sie als Mitglied im Kreistag und Kreisausschuss sowie im Stadtrat Traben-Trarbach bereits jetzt etwa 65 Sitzungen. Für den Kreistag werde sie voraussichtlich nicht mehr kandidieren.Jutta Schneider sagte ferner: "Im übrigen enpfinde ich es als sehr merkwürdig und gesellschaftlich fragwürdig, dass Zeitmanagement bei Frauen, die ein Ehrenamt anstreben, anscheinend eher thematisiert wird als bei Männern."In der Öffentlichkeit werde immer wieder davon gesprochen, dass in unserer Gesellschaft mehr geleistet werden müsste, um den Wohlstand zu erhalten. Sie sei mit ihrer Familie gemeinsam dazu bereit.Schneider: "Ich habe mir die Entscheidung für eine Kandidatur nicht leicht gemacht, wohlwissend dass Bürgermeister einer Stadt dieser Größenordnung zu sein, eine große Verantwortung bedeutet. Diese ist nur dann zu schultern, wenn viele Kräfte an einem Strang ziehen.""VG-Chef ersetzt keinen halben Stadtbürgermeister"

Jutta Schneider erwartet im Falle ihrer Wahl eine sehr gute Zusammenarbeit mit Verbandsbürgermeister Ulrich K. Weisgerber. Es werde sicher "Synergieeffekte geben, die man nutzen werde." Gleichzeitig machte sie aber auch klar, dass der Verbandsbürgermeister nicht den halben Stadtbürgermeister ersetzen werde. Schneider: "Ich bin bekannt dafür, dass ich selber die Fäden in der Hand halten kann."Als ihre wichtigsten kommunalpolitischen Ziele nennt Schneider die Fortsetzung der Altstadtsanierung von Trarbach, die Erschließung neuer Baugebiete, die Anbindung an den Flughafen Hahn und die Verbannung des Schwerlastverkehrs aus Trarbach in Verbindung mit einer neuen Brücke bei Wolf und der Anbindung von Rißbach zum Gewerbegebiet Mont Royal.

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