Kästner in Synagoge

WITTLICH. (red) Die "Gebrauchslyrik für Erwachsene" von Erich Kästner zählt zu den Kostbarkeiten der deutschen Literaturgeschichte. Exklusiv und erstmals wird sie am Samstag, 4. Dezember, 20 Uhr, in Wittlich von dem bekannten Schauspieler Hans-Jürgen Schatz in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge präsentiert.

Die Auswahl der Gedichte und Epigramme zeigt die breite Palette von Kästners literarischem Werk. Es beginnt mit ernsten, autobiografischen Texten zum Ersten Weltkrieg und der aufkommenden Nazi-Zeit und führt hin zu Gedichten über das alltägliche Leben und seine Besonderheiten. Unübertroffen ist Kästners Fähigkeit, mit bissigen Gedichten die Menschen und ihre Lebensumstände aus den Berliner Jahren humorvoll zu beschreiben. Der Kästner-Abend mit Hans-Jürgen Schatz in der Wittlicher Synagoge soll nicht nur unterhalten, sondern unmittelbar herausfordern. Kästners spitze Worte und scharfe Gedanken stechen zu, ohne jedoch zu überzeichnen oder gar zu verletzen. Der Autor, Jahrgang 1899, veröffentlichte 1928 seine ersten Gedichtsbände sowie zeitkritische, politisch-satirische Gedichte und Texte für das Kabarett. Ab 1929 folgen seine bekannten Kinderromane "Emil und die Detektive", "Pünktchen und Anton", "Der 35. Mai" und "Das fliegende Klassenzimmer". 1949 veröffentlicht er die Kinderbücher "Das doppelte Lottchen" und "Die Konferenz der Tiere". 1974 starb er im Alter von 75 Jahren in München.

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