Kaffee gedeiht auch an der Mosel

TRABEN-TRARBACH. Mit 20 Kaffeebohnen hat Lothar Rörich sein Glück versucht, doch nur eine Samenbohne hat es zur stattlichen Pflanze von fast zwei Metern geschafft. Im Frühjahr überraschte ihn das sechs Jahre alte Bäumchen erstmals mit weißen Blüten, und es kann jetzt im Eine-Welt-Laden in der Bahnstraße bestaunt werden.

Dort warten auf die Kunden überdies während der "Fairen Woche" noch bis zum 30. September viele interessante und leckere Angebote. An den Zweigen des Baumes hängen "Kirschen", so nennen sich die Früchte, in denen jeweils zwei Kaffeebohnen heranreifen. Noch sind sie grün, dann werden sie gelb, und wenn sie rot sind, kann geerntet werden. Lothar Rörich will sie im Eine-Welt-Laden rösten lassen und anschließend den exklusiven Traben-Trarbacher Kaffee aufbrühen und ausschenken. "Das wird wohl um Weihnachten herum sein", sagt der rührige frühere CVJM-Vorsitzende, der sich jetzt mit Ehefrau Waltraud ehrenamtlich im Weltladen engagiert. Bis zu 18 Meter hoch können Kaffeebäume werden, aber auch in ihrer südamerikanischen Heimat werden sie kurz gehalten, damit die Ernte leichter von der Hand geht. Im fairen Handel werden dafür keine Maschinen eingesetzt, was technisch ohnehin schwierig wäre. In den Plantagen werden nämlich noch andere Bäume als Schattenspender für die empfindlichen Kaffeepflanzen angebaut. "Pralle Sonne mögen sie nicht", weiß Rörich. Sowohl der fair gehandelte Kaffee als auch die anderen Produkte aus dem umfangreichen Sortiment des Weltladens stammen aus ökologischem Anbau ohne Gentechnik, und die Kleinbauern werden für ihre Produkte gerecht entlohnt. Im Eine-Welt-Laden können sich die Besucher von der breiten Produktpalette überzeugen und im Stehcafé die koffeinhaltigen Köstlichkeiten in vielen Varianten verkosten. Am heutigen Donnerstag wird der Agenda-21-Aktionskaffee gemahlen oder in Bohnen zum Vorzugspreis angeboten. Morgen gibt es 20 Prozent Rabatt auf Schals, Stolen, Tücher und Decken, und am Samstag sind Naschkatzen willkommen. Jede Menge Süßigkeiten können probiert und mit zehn Prozent Nachlass gekauft werden. Am Montag, 25. September, gibt es eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen für nur 50 Cent. Dienstag ist der Bolivien-Tag, bei dem es zehn Prozent Rabatt auf Produkte aus diesem Land gibt. 20 Prozent billiger sind am Mittwoch ziegenlederne Tisch- und Stehlampen aus Marokko, und am Donnerstag sind fair und ökologisch angebaute Bananen aus Ecuador im Angebot. Am Freitag, 29. September, erwartet die Käufer 20 Prozent Nachlass auf Ton-Produkte aus Mexiko, und am Samstag darf geschlemmt werden. Ab 8.30 Uhr wartet das Büfett auf Frühstücksgäste: Fair gehandelte Produkte und Leckereien heimischer Fleischer und Bäcker sorgen für einen guten Start in den Tag, dazu gibt es Kaffee, Tee oder Säfte, und das alles zum fairen Preis von drei Euro pro Person.

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