Kampf den Mautprellern

HETZERATH/NAURATH/Föhren . Für die Gemeinden Föhren, Hetzerath und Naurath schlägt am Donnerstag die "Stunde der Wahrheit". Um 19 Uhr treffen sich dann die Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr, Otmar Mischo und Paul-Gerhard Jahn im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes der IRT Föhren zu einer öffentlichen Sitzung der drei Gemeinderäte. Ziel des Treffens: Die Beschlussfassung einer Petition im Kampf gegen die "Mautflüchtlinge".

, d.h. "umgehend die Ortsdurchgangsstraßen für Schwerlastverkehre über 7,5 to, ausgenommen Anliegerverkehre, zu sperren....". "Das Maß ist voll", darin sind sich Reinehr, Mischo und Jahn einig, und mit ihnen vermutlich auch die stimmberechtigten Gemeinderatsmitglieder Föhrens, Hetzeraths und Nauraths. Geht es nach den "drei Musketieren", den Gemeindechefs, werden auch zahlreiche Bürger die Gemeinderatsmitglieder im Kampf gegen Mautflüchtlinge bei der öffentlichen Sitzung am Donnerstag unterstützen. Reinehr, Mischo und Jahn vertreten die Interessen von über 5000 Bürgern und müssen sich inzwischen täglich mit deren Beschwerden auseinandersetzen. So auch mit einer aktuellen Unterschriftenliste von Anwohnern der Föhrener Hauptstraße. Im Begleitschreiben zu dieser Liste heißt es: "Dies ist für uns als Anwohner dieser Straße eine immense Belastung in Form von Lärm, Gestank und einem stark erhöhten Unfallrisiko geworden. Mehrfach ist es bereits zu Beinaheunfällen gekommen." War die Hetzerather Ortskernsanierung umsonst? In einem Schreiben vom 7. Mai an den Hetzerather Ortsbürgermeister Mischo schreibt ein Bürger: "Mein Anwesen ist 2001 neu verputzt worden und sieht bereits aus, als wenn das schon 20 Jahre her wäre (...) Die Ortskernsanierung sollte ja garantiert dazu dienen, den Ort Hetzerath attraktiver zu gestalten, was aber völlig unsinnig ist, wenn sich hier nicht ganz schnell was ändert." Nicht ungehört bleiben sollen auch die zahlreichen Beschwerden von Eltern, die Angst haben, ihre Kinder alleine auf die Straße zu lassen. Oder auch die Ängste der Senioren, die in den betroffenen Ortsgemeinden oft Angst haben, den Zebrastreifen nicht schnell genug überqueren zu können. Der Grund: Tempo 30 ist für die meisten Brummifahrer im Kampf gegen die Uhr meist reiner Luxus. Auch den Anwohnern der betroffenen Landstraßen L 47, L 48 und L 141 sowie der Kreisstraßen K 38 und K 36 machen Lärm, Gestank und Erosionen das Leben schwer. "Dagegen müssen wir was tun", sagen die Ortsbürgermeister der betroffenen Gemeinden. Deshalb haben sie sich im Vorfeld getroffen, um die Petition zu verfassen. Dieses Schreiben soll an die vier Landtagsfraktionen, an die betroffenen Kreisverwaltungen Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich, an den Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) und natürlich an den rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage gehen. Die Sitzung der drei Gemeinderäte beginnt am Donnerstag, 9. Juni, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes der IRT Föhren.

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