Kampf für die Schulen

Die VG Neumagen-Dhron wappnet sich für die Zukunft. Nach den Kindergärten (der TV berichtete) soll auch das Angebot in den Schulen den gesellschaftlichen Bedürfnissen Rechnung tragen.

Neumagen-Dhron. Die Grundschulen in der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron wappnen sich für die Zukunft. Hinter den Anstrengungen steckt, wie anderswo auch, die Angst vor wesentlichen Veränderungen durch die demografische Entwicklung. Die Grundschule in Piesport ist bereits Ganztagsschule. An den Grundschulen in Neumagen-Dhron und Trittenheim besteht an den Nachmittagen (Montag bis Donnerstag) ein Betreuungsangebot (mit Mittagessen). Die Trittenheimer Schule geht seit wenigen Wochen noch einen Schritt weiter. Es hat sich ein Förderverein gegründet, der die Attraktivität der Schule steigern und damit ihren Bestand sichern will. Dessen Motto griff Christiane Horsch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron, in der Sitzung des VG-Rats auf: "Wir kämpfen für unsere Schule."Der Förderverein ermöglicht montags bis donnerstags von 15 bis 16 Uhr eine Hausaufgabenbetreuung durch zwei pensionierte Pädagogen und stellt dafür auch die Mittel bereit. Voraussetzung ist, dass die Kinder auch an der normalen Betreuung (von 12 bis 15 Uhr) teilnehmen. Acht der 36 Schulkinder nehmen dieses Angebot derzeit wahr. Die Überlegung gehe dahin, ein solches Angebot auch für die 72 Kinder der St.-Helena-Grundschule in Neumagen-Dhron zu machen, sagte Bürgermeisterin Horsch. Auch eine zeitliche Ausweitung des Betreuungsangebots bis 17 Uhr werde diskutiert. Sollte sich der VG-Rat dafür aussprechen, würden auf die VG Kosten von 13 500 Euro (bisher 6400 Euro) zukommen. Nach Horschs Aussage wäre dies gut angelegtes Geld. "Wenn wir so etwas anbieten könnten, wäre das ein Riesenvorteil." Ansonsten sei zu befürchten, dass Eltern Angebote anderer Schulen nutzen. Derzeit werden Erfahrungen gesammelt. Der VG-Rat wird nach Ablauf des Schuljahres entscheiden, ob das Angebot zum kommenden Schuljahr umgesetzt wird. Meinung Es weht ein anderer Wind Seit der Amtsübernahme von Bürgermeisterin Christiane Horsch vor einem Jahr weht ein anderer Wind in der VG Neumagen-Dhron, sind Verwaltung und Rat frei von Angst. Gleichzeitig herrscht der Eindruck, dass sich die Kommunalpolitiker mit mehr Problemen als vorher herumschlagen müssen. Es wird eben aufgearbeitet, was jahrelang liegen geblieben ist. Zudem packt Horsch die Themen an, die unerlässlich sind, um als Standort und Wohnort attraktiv zu bleiben und sich im Kampf ums Dasein zu positionieren. Die Schulen spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Betreuungsangebot auszuweiten, ist ein Baustein. Noch ist der Kreis der Betreuten klein. Aber er wird wachsen. Unabhängig von ihrer Zukunft trägt die VG damit der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung. c.beckmann@volksfreund.de

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