Kanus und Kajaks liegen im Trend

Aktiv-Urlaub ist populär. Insbesondere Radfahrer "überschwemmen" die Region. Vergleichsweise ruhig geht es dagegen (noch) auf der Mosel zu. Doch auch auf dem Fluss nehmen die Freizeit-Aktivitäten zu.

 Kanus und Kajaks sollen künftig häufiger auf der Mosel zu sehen sein. TV-Foto: Winfried Simon

Kanus und Kajaks sollen künftig häufiger auf der Mosel zu sehen sein. TV-Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues. (chri) Trendsport Kanufahren - ein Zugpferd, mit dem auch junge Gäste an die Mosel gelockt werden sollen. Die Nachfrage nach muskelbetriebenem Wassersport steigt, ist jedoch im Vergleich zum Radwandern noch gering. Seit einem Jahr können Ruderboote, Kanus, Kajaks und zum Teil auch Motorboote an knapp 50 festen und schwimmenden Stegen der Wasserwanderroute zwischen Saarburg und Koblenz anlegen. Das Projekt soll den muskelbetriebenen Wassersport fördern.

Nach einem Jahr ist jetzt eine Zwischenbilanz möglich. Sabine Winkhaus-Robert, Leiterin der Moselland-Touristik, erklärt: "Seit Eröffnung der Wasserwanderroute haben wir 30 Buchungen für regionale Pauschalangebote vorliegen. Seit 2007, als der Bau der Steganlagen begonnen hat, haben wir 30 000 Broschüren verteilt." Großes Potenzial sieht sie im Hinblick auf Tagestouren, die direkt von den Verkehrsämtern angeboten werden könnten. In Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach sei das derzeit noch nicht möglich.

Edgar Welter (Kanu-Service Piesport) betreibt sein Geschäft seit 1985. Er freut sich über die positive Entwicklung. Gerade in den Ferien habe er viele Familien mit Kindern als Kunden.

Kritik an den Schwimmstegen äußert Marianne Thomé, Kanuverleiherin aus Kinheim: "Wir nutzen die Schwimmstege nur ungern bis gar nicht, da sie wackelig und folglich sehr gefährlich sind. Hier hat bei der Planung die Absprache gefehlt. Die festen Stege sind allerdings okay."

Nach Auskunft von Karl-Heinz Schenk, Leiter der Kanuvermietung in Reil, entdecken immer mehr Leute das Paddeln. Kirchliche Gruppen gehören ebenso dazu wie Unternehmen, die den Betriebsausflug organisieren. Für Schenk ist wichtig, dass eine neue junge Kundengruppe erschlossen wird. Ziel des Projekts ist nach Angaben der Mosellandtouristik, die Mosel als Wassersportrevier bekanntzumachen. Hoteliers, Gastronomen und die Weinwirtschaft sollten das Potenzial erkennen und nutzen.

Die Kosten für Stege und Ausstattung beliefen sich auf 380 000 Euro. Das Land förderte sie in unterschiedlicher Höhe. Den Rest zahlten die Kommunen. Marketing-Aktionen wurden aus Mitteln der EU (55 Prozent) und der Moselland-Touristik bezahlt.

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