Kehrt "Manager mit Herz" zurück?

TRIER/WITTLICH. Der Alte ist möglicherweise auch der Neue: Peter Schon, ehemaliger Verwaltungschef des Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhauses, könnte seinen alten Posten schon bald wiederbekommen. Das erfuhr der TV aus Kirchenkreisen.

Rund ein Jahr nach seinem spektakulären Rausschmiss könnte der ehemalige Wittlicher Klinik-Verwaltungsdirektor Peter Schon auf seinen Chefsessel zurückkehren. Wie unsere Zeitung aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr, wird die Berufung Schons in der neuen Chef-Etage der Caritas Trägergesellschaft Trier (ctt) favorisiert. Die kürzlich von einem katholischen Bündnis übernommene ctt ist Trägerin der beiden (Verbund-)Krankenhäuser Wittlich und Bernkastel-Kues.Berufung gilt als "ziemlich sicher"

Peter Schon war im vergangenen September vom damaligen ctt-Chef Peter Schuh überraschend gefeuert worden. Offizielle Begründung: mangelndes Vertrauen. Unter den Klinik-Beschäftigten und der Wittlicher Bevölkerung brach daraufhin ein großer Proteststurm los - vergeblich. Auf Schons Stuhl setzte ctt-Chef Schuh seinen obersten Controller - Lothar Runzheimer. Der sei mit der Aufgabe überfordert gewesen, wurde intern gemunkelt, und sei zudem auf Ablehnung unter den meisten Mitarbeitern gestoßen.Mit dem Amtsantritt der neuen ctt-Führung am 1. September reichte Runzheimer seine Kündigung ein. Er soll bereits einen neuen Job bei einem Wuppertaler Gesundheitsträger gefunden haben. Kommissarisch wird die Wittlicher Klinik derzeit von Günter Merschbächer geleitet. Der 44-Jährige stand bis vor kurzem im Sold der Trierer "Brüder" und ist seit September Vize des neuen ctt-Chefs Thomas Thiel.Über die Suche nach einem neuen Verwaltungschef wollte sich Merschbächer auf TV -Anfrage nicht äußern: "Zu Personalfragen gebe ich grundsätzlich keine Auskunft." Muss er auch nicht, denn die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern: Die Berufung des alten Klinikdirektors Peter Schon gilt unter Insidern als "ziemlich sicher". Eine Entscheidung fällt aber letztlich der ctt-Aufsichtsrat.Dem 51-jährigen Peter Schon wird von Gesundheitsexperten eine "hohe Sachkompetenz" bescheinigt. Ehemalige Mitarbeiter loben seine "umgängliche Art". Sollte der "Manager mit Herz", wie Schon im vergangenen Jahr auch bezeichnet wurde, tatsächlich ans Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhaus zurückkehren, wird er dort wohl mit offenen Amen empfangen werden.

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