"Kein Konkurrenzdenken, keine Eifersucht"

WITTLICH. Das Georg Meistermann-Museum in Wittlich veranstaltet anlässlich des 50. Jahrestages der Einweihung der Rathausfenster "Die Apokalyptischen Reiter" von Georg Meistermann einen Kreativwettbewerb, der sich mit dem Thema "Die vier apokalyptischen Reiter" beschäftigt.

Um mehr über diesen Wettbewerb zu erfahren, befragten wir Albert Klein, den Vorsitzenden des Freundes- und Förderkreises "Der Schwebende Punkt" in Wittlich. Welche Altersgruppen sprechen Sie mit diesem Wettbewerb an?Albert Klein: Der Kreativwettbewerb ist für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 19 Jahren konzipiert. Warum sollen keine Erwachsenen daran teilnehmen?Albert Klein: Wir legen großen Wert darauf, dass kein zu ernstes Konkurrenzdenken und keine Eifersucht auftreten. Professionelle Künstler hätten einen entscheidenden Vorteil gegenüber Laien, denen wir auch eine Chance geben wollen, ihr Können unter Beweis zu stellen. In diesem Wettbewerb können die Teilnehmer unter vielen verschiedenen Arten der Darstellung - zum Beispiel: Filme, Malereien und Kurzgeschichten - wählen. Warum beschränken Sie sich nicht auf einen Kunstschwerpunkt?Albert Klein: Durch die Vielfältigkeit wollen wir erreichen, dass die Kreativität der jungen Künstler angeregt und zugleich gefördert wird. Doch wie wollen Sie die vielen verschiedenen Projekte miteinander vergleichen? Albert Klein: Zunächst werden die Einsendungen in vier verschiedene Alterskategorien eingeteilt. Auf Originalität wird viel Wert gelegt. Zur genaueren Bewertung kann ich mich leider nicht äußern, das ist die Aufgabe der Jury, die aus einem Bildhauer, einer Galeristin und dem Direktor des Georg Meistermann Museums, der ebenfalls als Kunsthistoriker tätig ist, besteht. Die Jurymitglieder engagieren sich auch im Vorstand des Fördervereins. Was geschieht mit den Kunstwerken nach ihrer Bewertung? Albert Klein: Wir versuchen möglichst alle Kunstwerke nach der Preisverleihung am 1. Oktober auszustellen. Die verschiedenen Werke kann man im Georg-Meistermann-Museum, der Synagoge, der Sparkasse und in Geschäften in der Nähe des Museums bewundern. Außerdem werden eingesandte Videos und Filme im Offenen Kanal ausgestrahlt. Auf welche Preise können sich die Gewinner freuen? Albert Klein: Die Gewinner erwarten verschiedene Fahrten in bestimmte Städte, die sich mit der Kunst von Georg Meistermann befassen. Von wem wird der Wettbewerb finanziert?Albert Klein: Die Kosten der Gewinne werden vom Förderverein übernommen, in allen anderen kostspieligen Bereichen werden wir von unseren Sponsoren, unter anderem der Sparkasse, unterstützt. Gibt es viele Kinder und Jugendliche, die sich für diesen Wettbewerb interessieren?

Ja, es gibt schon Schülerinnen und Schüler von Gymnasien und Grundschulen, die für die Teilnahme an unserem Kreativwettbewerb ihr Interesse bekundet haben. Was erhoffen Sie sich von diesem Wettbewerb?Albert Klein: Ich hoffe, dass möglichst vielen Menschen klar wird, welche wertvollen Kunstwerke sich in unserer Heimat befinden und dass Kinder und Jugendliche sich mit moderner Kunst ausein-ander setzen. (Die Interviewer sowie die Autoren der verschiedenen Hintergrundtexte haben im vorigen Schuljahr als Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c des St.-Willibrord-Gymnasiums Bitburg an "KLASSE!", dem Medienprojekt des Trierischen Volksfreunds , teilgenommen.)

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