Kein Problem für Tarzan und Simba
HETZERATH. Die Disney-Lieblinge Balu der Bär, Simba der Löwe, und Tarzan, der Held des Dschungels, gemeinsam auf der Bühne? Seit Herbst 2001 probt das Hetzerather Jugendorchester das Kindermusical "Hakuna Matata" - jetzt stehen die Aufführungen kurz bevor.
DemBären Balu ist es warm unter seinem dicken Fell. Sein Blick gehtzu dem schwarzen Panther Baghira, doch dem geht es auch nichtbesser. Schließlich zuckt Balu mit den Achseln - und nimmt seinenKopf ab. Balu, das ist Dominik Wilhelm. Zumindest heute, bei der ersten Kostümprobe für das Musical Hakuna Matata, dem großen Musicalprojekt des Jugendorchesters Hetzerath-Klausen-Sehlem-Esch.
Klebstoff und der Leoparden-Tanz
Seit Ende 2001 proben die Musiker bereits den Mix der schönsten Melodien aus den Disney-Filmen "Dschungelbuch", "Tarzan" und "König der Löwen". Seit vorigem Sommer treffen sich über 30 Kinder und Jugendliche, um die Chor- und Solopartien einzustudieren. Der Musicalname "Hakuna Matata" ist ein Ausdruck der afrikanischen Sprache Suaheli und bedeutet soviel wie "kein Problem". "Wir wollten ein Musical für Kinder machen, da lag es nahe, Lieder aus den bekanntesten Disney-Filmen zu nehmen", sagt Alois Meyer, einer der Organisatoren. "Die Arbeit haben wir auf mehrere Projektteams aufgeteilt, die sich voll einsetzen."
Auch gewerkelt wird fleißig. Der Boden ist von Bastelpapier-Resten bedeckt, es riecht nach Klebstoff. Etwa ein Dutzend Frauen und Kinder schneiden Papageien, Affen und andere Tiere - die Dekoration der Veranstaltungshalle. Mit Tarnnetzen soll die Decke der Hetzerather Mehrzweckhalle auf eine Höhe von drei Metern abgehangen werden. Die Dschungelfiguren aus Papier sollen Netze und Wände schmücken.
Einige Tage später ist die erste gemeinsame Probe von Jugendorchester, Projektchor und Solisten. Dietmar Heidweiler hat die musikalische Leitung. Viele Stunden hat er mit dem Orchester geübt, parallel probten Erika Lehnertz und Werner Knopp mit den Sängern.
Bei der ersten gemeinsamen Probe zeigen sich die Tücken des Zusammenspiels: Wie signalisieren die Solisten dem Dirigenten, dass das nächste Lied beginnen kann? Stehen die Tänzer zum Schlusstakt in der vorgesehenen Pose? Die Kopfmikrofone müssen den einzelnen Sängern angepasst werden, die Lautstärke ist zu checken. Alle Details werden genau durchexerziert, die vielen Akteure und ehrenamtlichen Helfer sind mit der gleichen Begeisterung dabei wie die Profis. Auf der Bühne übt ein Dutzend Mädchen einen Leoparden-Tanz. Angelika Meyer und Andrea Schuh geben ihnen Anweisungen, wie sie sich bewegen sollen. Danach treten Simba alias Dominik Wilhelm und der Projektchor auf, um ihr Musikstück zu üben. "Ich will jetzt gleich König sein", sagt Dominik. Ein paar Änderungen an den Mikrofoneinstellungen, danach klingt das Resultat professionell.
Die Aufführungen sind am Palmsonntag, 13. April, um 16 Uhr und am 14. und 15 April, jeweils um 19 Uhr und am Ostermontag um 16 Uhr in der Mehrzweckhalle in Hetzerath. Karten sind ab sofort bei den Geschäftsstellen der Sparkasse Mittelmosel-Eifel-Mosel-Hunsrück erhältlich.
