Bausendorf. (khg) Wenn Bund, Land und auch die Kreisverwaltung die Förderung junger Familien ganz oben auf ihre Agenda stellen, verspricht das Hilfe für diesen Personenkreis. In gleicher Richtung hat Anfang des Jahres der Gemeinderat Bausendorf den Beschluss gefasst, jungen Familien beim Kauf von Grundstücken im Baugebiet "Mühlenflur" einen "Rabatt" bis maximal zehn Prozent zu gewähren (der TV berichtete). Gegen diese Förderung von jungen, bauwilligen Familien hat jetzt die Aufsichtsbehörde ihr Veto eingelegt. Nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung war Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz gehalten, den Beschluss aufzusetzen. Der Ortsbürgermeister informierte in der jüngsten Gemeinderatssitzung den Rat über das Schreiben der Aufsichtsbehörde, die nach Rücksprache mit der ADD den Beschluss des Gemeinderates bei einem unausgeglichenen Haushalt für rechtlich nicht zulässig hält.Beigeordneter Winfried Görgen rief dem Rat den damaligen Beschluss nochmals in Erinnerung. Mit dem Beschluss sollte die kinder- und familienfreundliche Politik der Gemeinde fortgesetzt und junge Familien gefördert werden. Es sei ein Teufelskreis geworden. Die aus dem Verkauf von Grundstücken zu erwartenden Einnahmen sollten der Schuldentilgung dienen, denn jeder Verkauf eines Grundstücks hätte das Haushaltsdefizit verringert. Weiterhin sieht Görgen in neuen Bürgern der Gemeinde Bausendorf auch die Steuerzahler von morgen.Letztendlich sprachen sich der Beigeordnete Görgen und das Ratsmitglied Volker Theisen dafür aus, dass die Gemeinde Bausendorf einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen soll, was durchaus im Bereich des Möglichen liege. So könne man jungen bauwilligen Familen dann doch beim Kauf von Baugrundstücken helfen.