Kein Termin für Ausbau

LONGKAMP. Noch ist der Ausbau der L187 zwischen Longkamp und Kautenbach nicht in Sicht. Im Trierer Landesbetrieb Straßen und Verkehr gibt es daher Bemühungen, die immer dringlicher werdenden Arbeiten durch einen reinen "Bestands-Ausbau" schneller voran zu bringen.

 Mal hui - mal pfui. Perfekt ausgebaute Ortsdurchfahrt einerseits - marode Landstraße (Foto) andererseits. Während die Longkamper sich auf die Feier zur Fertigstellung der B50 im Ort vorbereiten, ist beim Befahren der Strecke Richtung Kautenbach Vorsicht geboten.Foto: Ursula Schmieder

Mal hui - mal pfui. Perfekt ausgebaute Ortsdurchfahrt einerseits - marode Landstraße (Foto) andererseits. Während die Longkamper sich auf die Feier zur Fertigstellung der B50 im Ort vorbereiten, ist beim Befahren der Strecke Richtung Kautenbach Vorsicht geboten.Foto: Ursula Schmieder

Das Problem ist erkannt. Aber Abhilfe ist deswegen dennoch nicht in Sicht. Zumindest in den nächsten Monaten wird sich am katastrophalen Zustand der L187 zwischen Longkamp und Kautenbach wohl nichts ändern. Die leidigen Finanzen sind dafür jedoch nur bedingt der Grund. "Unser Wunsch wäre, dass wir im nächsten Jahr anfangen können - aber das hängt von der Finanzierung und den rechtlichen Voraussetzungen ab", berichtet Lambert Norta vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Trier. Denn noch gibt es kein Baurecht für diesen Streckenabschnitt der Landesstraße. Daher sind im Landeshaushalt 2003 auch noch keine Mittel für den Ausbau eingestellt, da zuerst die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Das Planfeststellungsverfahren läuft laut Norta seit etwa zwei Jahren. Derweil bemüht sich der Landesbetrieb um ein Mindestmaß an Verkehrssicherheit und will den Ausbau vielleicht schneller und kostengünstiger hin bekommen. Sprich, es wird geprüft, ob die Strecke im so genannten "Bestands-Ausbau" wieder hergestellt werden kann. Das würde bedeuten, dass die Fahrbahn möglicherweise nicht weiter verändert wird. Die geplante Verbreiterung um einen halben oder dreiviertel Meter auf bis zu sechs Meter würde entfallen. Ergänzende Vermessungsarbeiten sind bereits erfolgt. Wobei vor allem den kritischen Punkten an besonders engen Stellen oder dort, wo die Fahrbahn bereits eine Verformung hat, das Augenmerk gilt. Konkreteres zu den Planungen könne er derzeit noch nicht sagen, so Norta: "Da stecken wir gerade am Anfang."Noch drei Monate Geduld erforderlich

Ein wenig besser sieht es dagegen in der Verlängerung, dem Streckenabschnitt Kautenbach-Trarbach aus. Dort hatte der Ausbau der Landesstraße um den Jahreswechsel zu einem Desaster geführt. "Weil man der Meinung war, es soll naturnah und umweltschonend gebaut werden - und Beton hört man nicht gern", wie Hermann Palm vom Trierer Landesbetrieb Straßen und Verkehr erklärt. Daher waren statt dessen große Steine verbaut worden, die durch das sich bildende Pflanzen und Wurzelwerk zusätzliche Stabilität bekommen hätten.Doch so weit kam es nicht. Nach einem laut Palm "außergewöhnlichen Hochwasser" wurden die abgetragenen Steine der noch neuen Befestigung zum Teil bis nach Traben-Trarbach gespült. Die Straße selbst ist seither an mehreren Stellen unterspült und nur einseitig befahrbar. Letztendlich sollen die Steine nun doch teilweise in Beton gesetzt werden. In der vergangenen Woche war Submissionstermin für die erforderlichen Arbeiten. Die Angebote werden derzeit geprüft, weshalb sich in 14 Tagen eine Vergabe abzeichnen könnte.Normales Wetter vorausgesetzt, sollte das Ganze nach Ansicht von Palm in etwa drei Monaten erledigt sein. Die zusätzlichen Kosten gehen zu Lasten des Landes.

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