Keine Angst vorm roten Mann

ESCH. (noj) In Esch braucht kein Kinder mehr Angst vor dem Nikolaus zu haben. Wie jedes Jahr kam der Heilige Mann ins weihnachtlich geschmückte Bürgerhaus und hatte allerlei Überraschungen für die Mädchen und Jungen der Gemeinde dabei.

Nicht nur die Kinder konnten sich über Geschenke vom Nikolaus freuen. Auch der Mann mit der großen roten Mitra und dem weißen Rauschebart hatte allen Grund zur Freude. Viel Mühe hatten sich die jungen Escher Bürger gemacht, um dem Nikolaus auch eine Freude zu machen. Da wurde gesungen, geflötet, trompetet, vorgelesen und Gedichte aufgesagt, dass es für alle eine Freude war. Genau lassen sich die Anfänge der Nikolausfeier in Esch nicht mehr bestimmen, aber es muss wohl schon in den 50er Jahren immer traditionell eine Feier gegeben haben. Doch nicht immer sind die Kinder so gerne dorthin gegangen wie heute. "Früher musste man mich hinschieben", erzählt Ortsbürgermeister Peter Body, der selbst als kleiner Junge schon dabei war. Auch Birgit Hansen, die mit der Frauengemeinschaft die Nikolausfeier organisiert, bestätigt: "Da war immer der Knecht Ruprecht dabei, der hat die ganze Zeit mit den Ketten gerasselt." Doch diese Angst, die die heute erwachsenen Escher Bürger früher empfunden haben, will man den Kindern heute nicht mehr zumuten. "Der Nikolaus ist ein guter Mann", meint Peter Body und so sehen es wohl auch die Kinder, die, bis auf ganz wenige Ausnahmen, dem Mann mit dem roten Mantel furchtlos die Hand schütteln. Auch ältere Kinder lassen sich immer noch gerne vom Nikolaus beschenken und greifen dafür auch zum Instrument, um ihren Beitrag zur Feier zu leisten. Dabei wird in Esch auch darauf geachtet, dass der Nikolaus in Gestalt des richtigen Bischofs daherkommt und nicht als Weihnachtsmann. Vorbereitet werden die Tüten, von denen der heilige Mann in diesem Jahr zirka 50 verteilte, von den Eltern selbst. Dabei sind viele Eltern und auch Großeltern aus dem Dorf, aber diejenigen, die schon weggezogen sind, kehren zur Nikolausfeier gern noch einmal zurück, freut sich der Ortsbürgermeister. Für ihn ist die Tradition auch ein Ausdruck der guten Dorfgemeinschaft.

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